Gut gefrühstückt – der Tag kann beginnen | Bad Flinsberg

Das Frühstück ist für mich die Grundlage eines guten Tages. So halte ich es auf jeder Reise. Bei meiner ersten Reise nach Polen kommt noch hinzu, dass es neue Speisen zu probieren gilt. Heute habe ich wieder neue Frühstücksbestandteile der polnischen Küche gekostet. Erwähnenswert ist da vor allem der Fisch, den man auf dem ersten Foto links auf dem Teller sehen kann. Ich denke, es war Forelle. Sie stand auf dem Büffet und man konnte sich davon selbst portionieren. Sie war geräuchert und schmeckte mir gut. Sie hatte kaum Gräten.

Dann kostete ich auch von der polnischen Sülze. Man kann sie auf dem ersten Bild unten in der oberen Mitte erkennen. Sie war nicht so gut wie die deutsche Sülze. Viel Glibber – wenig Fleisch oder Beilagen. Muss ich nicht haben.

Heute gab es in einem der beiden Restaurants des Hotels keine Würstchen. Heute gab es dünne warme Scheiben Kassler, in einem Gefäß waren noch gedünstete Zwiebeln dabei. Sehr lecker. Dazu nahm ich mir diese perfekt zubereiteten Spiegeleier. Abgerundet habe ich diesen Teller mit einem Körnerbrötchen und gutem Kaffee.

Als ich mir dann, als ich meinen Teller leer gegessen hatte, einen zweiten Teller befüllte, griff ich auf Bewährtes zurück. Etwas polnischer Käse kam noch dazu.

So gesättigt und glücklich kann für mich der neue Tag in Polen beginnen. Lektüre in einem Krimi, Spaziergang in Bad Flinsberg (Świeradów-Zdrój) und eine Exkursion nach Krummhübel (polnisch Karpaćz) und Arnsdorf (polnisch Miltków), einem Ortsteil der Gemeinde Giersdorf (Podgórzyn).

Der 1. Gang des heutigen Frühstücks
Der 2. Gang des heutigen Frühstücks

In Greiffenberg | Gryfów Śląski

Gestern war ich zum Einkauf im Lidl in Greiffenberg (Gryfów Śląski). Ich nutzte die Gelegenheit, mir den Ort anzuschauen. Hier ein paar Bilder meines Besuchs. Das Zentrum des Ortes ist relativ gut erhalten, drumherum sind die Häuser jedoch teilweise stark heruntergekommen. Für meinen Geschmack fehlen Straßencafes.

Der Zustand der alten Gräber der früheren deutschen Bewohner auf dem Friedhof der Stadt bedrückt mich. Sie sind verfallen, waren und sind aber Bestandteil der Geschichte des Ortes. Ich verstehe jedoch, dass man das knappe Geld vorrangig für die Lebenden verwendet. Könnte man da nicht von Seiten der Vertriebenenorganisationen tätig werden?

Das Rathaus

Pfarrkirche St. Hedwig
Überbleibsel der früheren, deutschen Bewohner des Ortes
Pfarrkirche St. Hedwig – Epitaph der Familie Schaffgotsch

 

Pfarrkirche St. Hedwig
Pfarrkirche St. Hedwig
Gräber der ehemaligen deutschen Bewohner des Ortes
Gräber der ehemaligen deutschen Bewohner des Ortes
Gräber der ehemaligen deutschen Bewohner des Ortes – der Friede hielt nicht – ihre Nachkommen wurden vertrieben
Gräber der ehemaligen deutschen Bewohner des Ortes
Der Friedhof
Gräber der ehemaligen deutschen Bewohner des Ortes
Gräber der ehemaligen deutschen Bewohner des Ortes
Gräber der ehemaligen deutschen Bewohner des Ortes
Gräber der ehemaligen deutschen Bewohner des Ortes
Gräber der ehemaligen deutschen Bewohner des Ortes
Gräber der ehemaligen deutschen Bewohner des Ortes

 

Mein erster Restaurantbesuch in Polen | Swierkowa Karczma

Heute habe ich gleich an meinem zweiten Tag in Polen in einem Restaurant gegessen. Wer mich kennt, weiß, dass Restaurantbesuche auf meinen Reisen eher selten sind. Bei Reisen wird sich eher „lieblos“ ernährt, meist gibt es ein gutes Frühstück und ein warmes Abendessen aus der Dose, viel Obst. Doch für Polen soll es anders sein. Viele, die ich vorher nach ihren Reiseerfahrungen und Reisetipps befragte, rieten mir, ich müsse unbedingt die polnische Küche studieren. Man schwärmte mir von diversen Gerichten vor. Einige verstiegen sich sogar zu der Aussage, die polnische Küche sei besser und den deutschen Geschmäckern näher als die französische Küche. Also habe ich die Ernährung bei dieser Reise mehr in den Mittelpunkt gerückt.

So war ich heute Mittag in Bad Flinsberg (Świeradów-Zdrój) im Swierkowa Karczma, einem Restaurant in einem Blockhaus aus Holz. Sehr urig! Sehr gemütlich! Sehr freundliches Personal!

Erste positive Überraschung am Anfang: Man spricht Deutsch. Zweite Überraschung: Die Karte ist umfang- und variantenreich. Ales polnisch. Vieles aus regionaler Produktion.

Erst bestellte ich mir ein alkoholfreies Bier. Wenn ich im Ausland und mit dem Auto unterwegs bin, trinke ich keinen Alkohol. Das Bier war süffig und schmeckte nicht nach alkoholfrei. Der Preis von 2,50 Euro für einen halben Liter ist gut.

Ein alkoholfreies, süffiges Kasztelan

Dann, als ich meinen ersten Schluck getrunken hatte, bestellte ich mein Mittagessen: Schweinelendensteak mit Waldpilzen, Soße, Schlesischen Klößen und Salat. Das Gericht wurde frisch zubereitet, schmeckte sehr lecker und kostete schlappe 8,50 Euro.

Mein Mittagessen

Nur die Möhrenbeilage ließ ich zurück gehen. Das Fleisch war perfekt auf den Punkt gegrillt. Die Klöße waren ein Gedicht. Die Pilzsoße zum verlieben. Nur die Salate waren nicht so ganz mein Geschmack, mundeten mir aber trotzdem.

Nach dem Essen zahlte ich, gab rund 10 % Trinkgeld und war glücklich satt. Morgen werde ich wieder in dieses Lokal gehen und den Fisch probieren.

Das Restaurant von außen
Die Theke
Selbst gebaute Objekte um das Restaurant

Kurstadt Bad Flinsberg | Świeradów-Zdrój

Gleich am ersten Tag habe ich mir die Kurstadt Bad Flinsberg (polnisch Świeradów-Zdrój) angeschaut. Es ist eine nette kleine Kurstadt in Niederschlesien. Ich hatte sonniges Wetter. Die Gemeinde versucht, das Stadtbild zu verschönern und es wird viel Geld investiert, jedoch sieht man, wenn man von der Kurmeile weg geht, heruntergekommene Häuser, aber auch liebevoll renovierte alte Häuser und Villen.

Kleine Geschäfte, Cafes und Restaurant, ausgerichtet auf die Kurgäste prägen den Ort. Es ist alles lieblich anzuschauen und tut gut. Die Preise sind tendenziell günstig, jedoch fehlen in den Fensterauslagen Preisschilder.

Der Kurpark bietet gute  Möglichkeiten für Flanieren. Reichlich Bäume und viele Sitzbänke ermöglichen wunderbare Spaziergänge.

Die Kurmeile

Deutschland lässt grüßen

Das Kurhaus
Teil des Kurparks
Die Wandelhalle des Kurhauses
Die Wandelhalle des Kurhauses
Die Wandelhalle des Kurhauses
Die Wandelhalle des Kurhauses
Die Wandelhalle des Kurhauses – hier gibt es das gute Radon-Quellwasser

Das Hotel & erstes Frühstück in Polen | Bad Flinsberg

Gestern war ich müde und etwas hungrig, weshalb es mir gestern an Begeisterung für meinen ersten Aufenthalt in Polen fehlte. Der junge Mann an der Rezeption schockte mich dazu noch, als er auf meine Frage, ob er Deutsch spreche, verneinte.  Das verunsicherte mich sehr und weckte alte Ängste in mir.

Ich sitze auf einem Balkon des Hotels und schreibe diesen Beitrag.

Heute Morgen sah dann alles ganz anders aus. Die Sonne strahlte, ich hatte wunderbar geschlafen, die junge Dame an der Rezeption spricht Deutsch und ist sehr freundlich und hilfsbereit. Ein kleiner Wermutstropfen wurde dann aber doch noch erkennbar: Es sind sehr viele Deutsche im Hotel. Es sind vor allem ältere Herrschaften, Rentner, die manchmal einen komischen Ton gegenüber ihrem Gastland und den Polen anschlagen. Mir helfen sie aber in dieser Situation, denn ich habe jemanden, den ich fragen kann, wenn ich nicht weiter weiß.

Das Frühstück war reichhaltig und sehr gut. Der Kaffee schmeckte ausgezeichnet. Es gab Brot und Brötchen, so wie man es von Deutschland kennt, dazu Marmeladen, Wurst und Käse in vielen lokalen Variationen, sowie Fisch (!). Ich probierte von vielen Dingen, es gab aber so viel zu probieren, dass ich einige Produkte auf morgen verschoben habe. Die warmen Würste waren lecker, das Rührei schmeckte auch gut. Ich habe nichts auszusetzen. Ich weiß nicht, ob ich solch ein Frühstück täglich haben möchte, im Urlaub lasse ich es mir jedoch munden.

Das Hotel ,Klinika Młodości Medical SPA, war eine gute Wahl. Das Zimmer ist zwar etwas klein, aber das Hotel ist modern ausgestattet, es gibt einen Fitnessraum, Sauna, Schwimmbad, zwei Cafes/Restaurants im Hotel und jede Menge Natur und Wanderwege um das Hotel.

Polen, nun kannst du kommen. Ich freue mich auf dich. Auf geht es zur ersten Tour.

Mein erster Durchgang
Mein zweiter Durchgang
In diesem Gebäudeteil des Hotels bin ich im 3. Stock untergebracht
Blick von meinem Balkon ins Isergebirge

Gut in Polen angekommen | Bad Flinsberg

Ich bin nach einer sechsstündigen Fahrt gut in Bad Flinsberg (Świeradów-Zdrój) in Niederschlesien angekommen. Mein erster Aufenthalt auf polnischem Territorium. Fahrten auf polnischen Straßen sind etwas gewöhnungsbedürftig. Es gab viele unbeschrankte Bahnübergänge. Manche hatten eine Stop-Schild uns Videoüberwachung. Es gab viel LKW Verkehr in Polen.

Es ging auch einige Kilometer über tschechisches Gebiet.

Auspacken, eine Runde ums Hotel und im Ort gedreht. Abendessen.

 

Auf Reisen erkranken | Krankenversicherungsschutz

Während einer Reise zu erkranken, ist höchst unangenehm. Es geht Zeit verloren und kann teuer werden. Daher empfehle ich, zu jeder Reise die Krankenkassenkarte der gesetzlichen Krankenkasse mitzunehmen. Ich habe meine und die Krankenkassenkarte der mitreisenden Familienmitglieder immer dabei.

Zur Sicherheit habe ich vor einigen Jahren aber noch eine private Reisekrankenversicherung abgeschlossen, um eventuelle Zusatzkosten abzudecken. Als günstigsten Anbieter für mich habe ich die HUK24 ausgemacht. Sie kostet mich 22,80 Euro pro Jahr (zwei Erwachsene, drei Kinder). Einzelpersonen zahlen 9 Euro pro Jahr. Paare sind mit 18 Euro pro Jahr versichert.

Die Reisekrankenversicherung von HUK24 bietet folgende Leistungen:

  • Weltweiter Versicherungsschutz im Ausland
  • 24-Stunden-Notruf und Soforthilfe
  • Erstattung der Behandlungskosten
  • Bezahlung der Arznei-, Heil- und Verbandsmittel
  • Zahnbehandlung
  • Unterbringung im Krankenhaus als Privatpatient
  • Kranken-Rücktransport

Übrigens: Mit der deutschen Krankenkassenkarte werden Sie in Arztpraxen und Krankenhäusern in Großbritannien kostenfrei behandelt, genau wie die Briten selbst. Ich musste meine Karte abgeben, danach wurde ich problemlos und ohne weitere Formalitäten behandelt. Das liegt daran, dass der National Health Service (NHS) für Briten kostenlos ist. Dank EU Mitgliedschaft der Briten werden Europäer in Großbritannien wie Briten behandelt. Was nach dem Austritt der Briten aus der EU sein wird, ist noch unbekannt.

Auf zu den Wurzeln! Auf nach Polen! | Reiseplanung Herbstferien 2018

In den Herbstferien werde ich nach Bad Flinsberg (polnisch:  Świeradów Zdrój) in Niederschlesien fahren. Ich war noch nie in Polen, jedoch habe ich auch polnische Wurzeln ( ⅛ Pole). Meine Urgroßeltern und meine Großmutter hießen Poniatowskie und kamen aus Polen nach Deutschland. Mein Urgroßvater war Lehrer, arbeitete in Deutschland jedoch als Gastwirt. Er wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts erstochen, als er einen Streit zwischen Gästen schlichten wollte.

Wappen der Familie Poniatowski

Nun habe ich mir vorgenommen, meinen polnischen Wurzeln zu folgen und in das Land meiner Vorfahren zu reisen.

Es gibt einige deutschsprachige Informationen zu meinem Reiseziel im Internet, die ich zur Vorbereitung meiner Reise nutze, z. B.  http://www.badflinsberg.de/ Selbstverständlich habe ich mir auch Reiseführer gekauft:

  • DuMont Reise-Handbuch Reiseführer Polen, Der Süden: mit Extra-Reisekarte, ISBN-13: 978-3770181513
  • Reise Know-How Verlag Peter Rump GmbH; Auflage: 8., neu bearbeitete und aktualisierte (6. August 2018), ISBN-13: 978-3831731435

Für meinen Aufenthalt habe ich mir ein Zimmer mit Frühstück in der Klinika Młodości Medical Spa gebucht. Das Hotel kostet pro Übernachtung 25 Euro  inklusive Frühstück ist sehr schön gelegen. Es ist ein Zwischending zwischen Kurklinik und Hotel und bietet einen ausgezeichneten Ausgangspunkt für meine Erkundungen des südwestlichen Teils Polens, den man als Niederschlesien (Woiwodschaft Niederschlesien) bezeichnet.

Die Klinika Młodości Medical Spa liegt in dem Ort Bad Flinsberg (polnisch:  Świeradów Zdrój), welcher seit 1738 Kurort ist. Bad Flinsberg gehört zum Landkreis Powiat Lubański, welcher wiederum zur Euroregion Neiße gehört. Die Hauptstadt des Landkreises ist Lauban (polnisch: Lubań).

Weitere Informationen zu Bad Flinsberg findet man auch auf den Internetseiten der Stadt.

Bis 1945 gehörte diese Region zu Deutschland, wurde aber nach dem Zweiten Weltkrieg von Deutschland abgetrennt, die meisten Deutschen vertrieben und das Gebiet Polen als Entschädigung zugeschlagen, da sich die Sowjetunion einen östlichen Teil Polens angeeignet hatte. Es ist also politisch-geschichtlich ein nicht ganz ebenes Gelände.

Ich werde mich so gut es geht und die knappe Zeit zulässt, auf meine Reise nach Polen vorbereiten. Ich werde mir keine Liste an Ausflugszielen erstellen. Einzig Lauban (polnisch: Lubań ) steht auf meiner Agenda. Ansonsten lasse ich mich treiben und entdecke Polen mit viel Neugier.

Ein Wermutstropfen ist dabei: Ich werde mindestens vier Klassensätze Klausuren mitnehmen müssen, die in den Ferien zu korrigieren sind.

Meine voraussichtliche Reiseroute: