Meine Favoriten unter den Reisezielen – Versuch eines Rankings

Wenn ich gefragt werde, wohin ich am liebsten reise, gerate ich immer in Schwierigkeiten, denn ich habe kein Lieblings-Reiseziel. Ich habe einige Regionen, in die ich gerne oder sehr gerne reise, wo ich mich sehr wohl fühle, in die es mich immer wieder zieht, mit deren Menschen ich mich verbunden fühle. Ein Ranking fällt mir jedoch schwer. Jede Region hat Aspekte, die mich anziehen, jedoch kommt es auch auf meine Stimmung, die Jahreszeit und die Mitfahrer an.

Ich habe mal versucht, die Regionen, in die ich gerne reise, nach Ländern zu gruppieren und werde versuchen, diese Liste laufend zu aktualisieren.

  • Frankreich
    (bevorzugt Elsass, Vogesen, Münster Tal, Lothringen, Provence, französische Alpen)
  • Großbritannien
    (bevorzugt Wales (Black Mountains), und die Grafschaft Kent, hier besonders Canterbury, aber auch Schottland, insbesondere der hohe Norden)
  • Belgien
    (bevorzugt die Deutschsprachige Gemeinschaft – Ostbelgien)
  • Polen (Niederschlesien)

    Es gibt aber auch ein Land, das ich nicht mehr bereise:

  • Schweiz (zu oft unhöfliche Menschen erlebt)

Ein Grund, warum ich einige Länder bereise, ist deren geschichtlicher Hintergrund, der mit Deutschland eng verbunden ist. Dort gibt es dann deutschsprachige Gebiete, deutschsprachige Minderheiten oder ehemalige deutsche Gebiete. Dies hat jedoch nichts mit Revisionismus zu tun. Ich fühle mich als Bürger Europas, dessen Grenzen so sind, wie sie sind. Als europäischer Staatsbürger kann ich mich frei in allen Ländern der EU bewegen, arbeiten oder niederlassen, Grundbesitz und Immobilien erwerben und sogar das kommunale Wahlrecht ausüben.

Meine Familie stammt aus halb Europa. Ich habe italienische, polnische, französische und deutsche Vorfahren. Im Laufe der Familiengeschichte hat meine Familie einigen Besitz verloren. 1945 wurden jedoch Fakten geschaffen, die für mich irreversibel sind. Menschen wurden vertrieben, neu angesiedelt an einem Ort, von dem hierfür ebenfalls Menschen vertrieben wurden. Dies war furchtbares Unrecht. Menschen wurden getötet, Menschen wurden heimatlos gemacht, Menschen wurden an Leib und Seele verwundet, obwohl sie für den Zweiten Weltkrieg keine Verantwortung trugen – auf beiden Seiten. Diese Verletzungen werden nicht dadurch geheilt, dass man erneut Unrecht begeht und Menschen vertreibt, die seit über 60 Jahren dort leben. Wozu? Sie haben eine neue Heimat gefunden, ebenso wie die Menschen, die von dort vertrieben wurden.

Ich freue mich schon jetzt, 2019 die Heimat und die polnischen Wurzeln meiner Familie suchen und besuchen zu können.

Mein Motto für diese Reisen:


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