Am 07.07.2019 besichtigte ich mit der Familie während unserer Reise nach Cornwall die Buckland Abbey. Dieses ehemalige Zisterzienserkloster wurde einst, nachdem es aufgelöst worden war, an den Freibeuter und Entdecker Francis Drake verkauft, der es fortan bewohnte. Seine Nachkommen besaßen es bis 1946. Der National Trust erhielt die ganze Anlage 1948, der sie der Öffentlichkeit öffnete.
Leider hatten wir an diesem Tag nicht mehr viel Zeit, sodass wir nicht alles in aller Ruhe anschauen konnten. Im Haus ließen wir uns Zeit, bei den Außenanlagen schluderten wir. Für Gespräche mit dem Personal vom National Trust hatte ich viel Zeit. Wie meist in den Objekten konnten wir frei durch das Gebäude gehen, ohne an einer Führung teilnehmen zu müssen. Dafür standen in vielen Räumen ansprechbare und freundliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Verfügung, die geduldig Fragen beantworteten und viele Dinge erläuterten.
Am 07.07.2019 besuchte ich mit meiner Familie den Naturpark Lydford Gorge, der dem National Trust gehört. Über einen gut ausgebauten Wanderpfad kann man den Park entlang des River Lyd erkunden und reichlich Naturschönheiten und schöne Plätze entdecken. Über fünf Kilometer wird man auch zu einem Wasserfall geführt, der sich über 30 Meter in die Tiefe stürzt. Für europäische Verhältnisse ist das schon atemberaubend. Für Kinder und jung gebliebene Erwachsene gibt es reichlich Gelegenheit, Kontakt zur Natur aufzunehmen, z. B. dadurch, dass man die Schuhe auszieht und im River Lyd klaniert.
Man trifft bei gutem Wetter auf nicht wenige Mitwanderer, jedoch nicht so viele, dass man sich belästigt fühlt.
Am Ende der Tour kann man in einem Cafe des National Trust einen köstlichen Cream Tea einnehmen. Dies ist eine Gelegenheit, die ich mir nur selten entgehen lasse.
Im Sommer 2019 besichtigte ich während meines Familienurlaubs in Cornwall die Levant Mine and Beam Engine.
Die Levant Mine ist ein stillgelegtes Bergwerk im Bergbaurevier St. Just mit einem angeschlossenen Museum, in dem eine funktionstüchtige Balancier-Dampfmaschine besichtigt werden kann. Die Mine befindet sich bei Trewellard, nördlich von St Just in Cornwall, England, direkt an der Küste, etwa 10 Kilometer nordöstlich von Land’s End.
Im frühen 19. Jahrhundert war Cornwall der bedeutendste Lieferant für Kupfer weltweit. Unter den Minen in Cornwall nahm zu dieser Zeit die Levant Mine einen Spitzenplatz ein. Seit 1820 wurde aus der Mine zuerst Kupfer, später auch Zinn gefördert. In den ertragreichen Jahren waren bis zu 500 Menschen hier angestellt. Im Jahre 1857 wurde eine Dampf betriebene Liftanlage installiert, um einen schnelleren Transport der Bergarbeiter in und aus der Grube zu ermöglichen. Das umständliche und langsame Steigen über Fahrten war damit nicht mehr nötig. Im Jahr 1873 waren fünf Dampfmaschinen in Betrieb. Diese wurden zum Belüften und zum Entwässern des Grubengebäudes und für die mechanische Bearbeitung des Erzes eingesetzt.
Die Mine erstreckte sich in eine Teufe von etwa 600 Metern und reichte etwa 2,5 Kilometer von den Klippen unter den Meeresboden. Sie trägt aufgrund dieser besonderen Lage den Spitznamen „mine under the sea“ (Bergwerk unter dem Meer). Als die Vorkommen erschöpft waren, wurde die Mine im Jahr 1930 aufgegeben, und das Bergwerk lief voll Wasser.
Ruine des Pumpenmotorhaus und der später gebaute Förderturm
Im Jahr 1959 suchte man in der etwa 400 Meter nordöstlich gelegenen, zu dem Zeitpunkt noch in Betrieb befindlichen Geevor Mine nach neuen Erzlagerstätten. Da man Rohstoffvorkommen im Westen vermutete, wurde wieder auf die Levant Mine zurückgegriffen und ein neuer Abbauversuch begonnen. Das Wasser im Grubengebäude wurde abgepumpt. Dabei stellte man fest, dass Seewasser an einer Stelle in das Grubengebäude eindrang, an der die Bergarbeiter früher sehr dicht bis an den Meeresboden gegraben hatten. In den Jahren 1962 und 1963 wurde die Stelle mit Hilfe von Tauchern gesucht und die Grube mit Hilfe von Beton abgedichtet. Gleichzeitig wurde ein Tunnel von der Geevor Mine zur Levant Mine gegraben. Die Erzausbeute war allerdings enttäuschend gering, und so wurde beschlossen, den Betrieb der Levant Mine wieder aufzugeben und andere bekannte Adern unter dem Meer von Geevor aus zu erschließen.
Erzbehandlung
Neben den Bergleuten unter Tage waren auch zahlreiche Männer, Frauen und Kinder bei der Mine angestellt, die über Tage in der Aufbereitung die begehrten Rohstoffe Kupfer und Zinn aus dem Gestein klaubten (separierten). Danach wurde das Material aus der Grube mit einem dampfbetriebenen Pochwerk zu einem sandigen Pulver zerkleinert und anschließend in einem Drehrohrofen erhitzt (Kalzinierung). Nach der Abkühlung konnten die einzelnen Bestandteile durch einige chemische Reaktionen voneinander getrennt werden. Bei der Kalzinierung wird auch Arsen aus dem Gestein gelöst. Im nördlichen Teil der Anlage sind noch die Reste von vier dieser Öfen erhalten. Ein langer unterirdischer Abzug führte die Gase zu dem noch heute erhaltenen Schornstein. In Verdichterkammern im Gasabzug konnte das Arsen separiert und für den Verkauf gesammelt werden. Die Aufarbeitung des kupferhaltigen Erzes wurde zuerst vor Ort, später nach einem Schiffstransport in Wales durchgeführt. Von der Kupferseparierung ist nichts im Gelände erhalten geblieben. Insgesamt wurden 129.268 Tonnen Kupfer (1820–1927) und 27.907 Tonnen Zinn (1835–1929) und geringe Mengen Arsen, Silber und Gold gefördert.[2][3]
Unfall
Am 20. Oktober 1919 ereignete sich ein Unfall in der Grube, bei dem 31 Bergleute ihr Leben verloren und viele verschüttet wurden. Zum Zeitpunkt des Unfalls befanden sich über 100 Bergleute auf der Fahrkunst, als ein Befestigungsbügel am Balancier, dem zentralen Hebel brach. Der schwere Stamm, der die Konstruktion hielt, fiel in den Schacht und riss die Stufen der Fahrkunst mit sich. In der Folge wurde die Fahrkunst nicht wieder repariert, und die untersten Stollen des Bergwerkes wurden aufgegeben. In dem 1962 erschienenen Buch The Mine Under the Sea von Jack Penhale wird die Geschichte des Unfalls aufgenommen. Das Buch beschreibt das Leben der Bergarbeiter und ihrer Familien im Jahr 1920 in der Levant Mine in Cornwall.
Während meiner Reise im Julia nach Cornwall besichtigte ich mit meiner Familie auch Cotehele, ein im Tudorstil errichtetes Herrenhaus. Leider konnte ich mir nur das Haus und einen kleinen Teil des riesigen Gartens anschauen, da mich eine gesundheitliche Verstimmung plagte. Aber eines kann ich mit Sicherheit sagen: Der Besuch dieses am Fluss Tamar gelegenen Hauses und der riesigen Außenanlagen und tollen Gärten lohnt sich. Auch die alten Wandteppiche und Tapisserien beeindrucken.
Karl I. soll 1644 im Turm übernachtet haben, und Georg III. und seine Frau Sophie Charlotte frühstückten 1789 im Turm gelegenen Queen Anne’s Room.
Das Haus ist im Besitz des National Trust. 1947 wurde das Herrenhaus anstelle von Erbschaftssteuern dem Staat übergeben, der es dem National Trust übergab. Es ist damit das erste Haus, das der National Trust auf diesem Weg erworben hat.
Für mich und meine Familie war der Eintritt Dank lebenslanger Mitgliedschaft im National Trust kostenfrei.
Die Parkplätze vor Catehele House & Gardens sind für Mitglieder des National Trust kostenfrei. Man muss nur den Mitgliedsausweis scannen und bekommt das Parkticket dann kostenfrei. Alle anderen Besucher müssen bezahlen.
In 2 1/2 Wochen gibt es in Hessen die Sommerferien. In drei Wochen werde ich mit meiner Familie nach Großbritannien reisen, genauer gesagt nach Cornwall in England. Wir sind schon recht neugierig auf diese Region und aufgeregt. Letzte Vorbereitungen laufen, insbesondere Personalausweise werden eingesammelt und kontrolliert, Steckdosen-Adapter eingepackt, Ausflugsziele geprüft und ein grober Plan für die 10 Tages des Aufenthaltes erstellt.
Vom 03.07. – 13.07.2019 werde ich mit meiner Familie Cornwall bereisen. Natürlich plane ich diese Reise seit geraumer Zeit. Einige Ausflugsziele stehen schon fest. Als Mitglied auf Lebenszeit bei English Heritage werde ich selbstverständlich auch Objekte dieser Denkmalschutzorganisation besichtigen. Insgesamt habe ich drei Objekte auf meine Agenda gesetzt:
Pendennis Castle
Pendennis Castle (Kornisch: Kastel Penndinas) ist eine Kombination von Forts am Westufer des Ästuars des River Fal bei Falmouth in der englischen Grafschaft Cornwall. Zusammen mit St Mawes Castle, ihrer Schwesterburg am Ostufer des Ästuars, ließ König Heinrich VIII. diese Burg zwischen 1539 und 1545 errichten, um die Einfahrt zum Fluss zu bewachen und die Carrick Roads bei Falmouth gegen mögliche französische und spanische Angriffe zu verteidigen. Die Burg besteht aus einem einfachen, runden Turm und einem Torhaus, das von einer niedrigen Kurtine umschlossen ist. Heute gehört sie dem Staat und wird von English Heritage verwaltet. —> Wikipedia
St. Mawes Castle
St Mawes Castle und ihre größere Schwesterburg Pendennis Castle wurden auf Geheiß Heinrichs VIII. als Teil einer Kette von Festungen an der Südküste der englischen Grafschaft Cornwall gebaut. Diese Kette von Küstenfestungen heißt auch Henrician Castles. St Mawes Castle wurde von 1540 bis 1545 auf halber Höhe des Hanges am Ostufer des Ästuars des River Fal erbaut, um die Carrick Roads, eine große Bucht bei Falmouth vor Angriffen feindlicher Truppen zu schützen. —> Wikipedia
Tintagel Castle
Die Burg Tintagel liegt auf einer Halbinsel an der Westküste Cornwalls, nicht weit vom Dorf Tintagel entfernt. Zu ihr führen steile Zu- und Abgänge, sie ist nur durch eine schmale Landzunge mit dem Festland verbunden. In der Sage wird sie mit der Zeugung des mythischen König Artus (englisch: Arthur) verbunden. —> Wikipedia