Am 10.07.2019 unternahm ich mit meiner Familie während unserer Reise nach Cornwall einen Abstecher nach Tintagel. Dieser Ort hat außer einer netten Innenstadt mit vielen kleinen Geschäften nur eine Attraktion: Das Tintagel Castle. Leider war die Burg, in der nach der Artussage König Artus gezeugt worden sein soll, wegen Bauarbeiten geschlossen. Es wurde u. a. auch eine neue Zuwegungsbrücke installiert. English Heritage hat hierzu ein beeindruckendes Video produziert:
So blieb uns nur das Bummeln durch die Innenstadt und der Gang in die wunderschöne Meeresbucht von Tintagel, in dem English Heritage auch ein nettes Cafe betreibt, bei dem wir einen Creame Tea zu uns nahmen.
Zufahrt zum Tintagel CastleInnenstadt von TintagelInnenstadt von TintagelInnenstadt von TintagelDer Weg zum Tintagel Castle und zum MeerDie Bucht von TintagelDas türkise Meer in der Bucht von TintagelDer Fels von Tintagel CastleBauarbeiten am Tintagel Castle verhinderten unsere BesichtigungDie neue, noch im Bau befindliche Brücke zum Tintagel CastleDie Meeresbucht beim Tintagel CastleNoch einmal die Baumaßnahmen an der Zuwegung zum Tintagel CastleDas Cafe von English HeritageDer Weg in die Bucht
Im Juli 2019 unternahm ich während meiner Sommerreise nach Cornwall einen Abstecher in die kleine Stadt Launceston und zu der Burg Launceston Castle. Die Burg ist in der Verwaltung und im Besitz der Organisation English Heritage, der ich als lebenslanges Mitglied (Life Member) angehöre.
Die Bur ist durchschnittlich interessant, eine Burg eben. Man hat aber einen sehr schönen Rundumblick, wenn man den Weg zum Birgfried geht und diesen besteigt. Dann gewinnt man auch rasch Appetit auf einen Spaziergang durch das Städtchen.
Der Eingang zur Burg LauncestonDie Burganlage von Launceston CastleBlick vom Burgfried auf die Umgebung von LauncestonBlick vom Burgfried auf die Umgebung von LauncestonMeine Tochter Charlotte als KreuzritterBlick vom Burgfried auf die Umgebung von LauncestonLaunceston von obenLaunceston von obenDie unteren Anlagen der BurgDer Marktplatz von LauncestonEin Musiker mit seinem Pferdegespann unterhielt die Stadt während unseres BesuchsDie Lloyds Bank – ich bin Aktionär der BankDie HSBC Bank – ich bin Aktionär der BankDie Kirche der StadtDas KirchenschiffDas KirchenportalDas Kircheninnere der Kirche von LauncestonDer AltarEin beeindruckendes GrabmalZur Abwechslung gönnten wir uns eine lokale süße Spezialität
Am 05.07.2019 stand für meine Familie und mich St. Ives auf dem Programm. Viel hatte ich im Vorfeld unserer Reise von diesem Ort gehört und gelesen. Immer hieß es, wür müssten in jedem Fall diesen idyllischen Ort besichtigen. Wir folgten der Empfehlung.
Es ist eine wunderschöne Ortschaft, die immer Sommer kräftig von Touristen besucht wird. Die Lage an einem tollen Sandstrand begünstigt neben der idyllischen Innenstadt den Tourismus. Die vielen kleinen Geschäfte laden zum Bummeln ein, die Preise sind nicht hoch.
Wir verbrachten sehr viel Zeit im Hafen, wo Lotte und ich auch schwimmen gingen. Das Wasser ist auch im Sommer kühl, der tolle Blick vom Wasser auf den Hafen und die Stadt entschädigt jedoch.
Meine Familie unternahm noch einen Abstecher in eine Daddelbude, wo jeder 1 – 2 Pfund verspielte, dafür jedoch Kleinigkeiten gewann. Hier steht der preiswerte Unterhaltungswert im Vordergrund. Ich kann dem nicht viel abgewinnen.
Ganz besonder schmeckten die Cornish Pasties, die wir in einer Bäckerei erwarben. Frisch gebacken, noch warm und knusprig verspeisten wir sie gemeinsam an einem Rastplatz am Ortsrand.
In St. Ives zu paren ist ungünstig. Etwas außerhalb ist ein großer Besucherparkplatz, der auch einen Buspendeldienst in den Hafen anbietet. Hier ein Blick vom Parkplatz auf die Stadt.Die Straße vom Parkplatz in die Stadt. Wir gingen zu Fuß.Kein Fehler, den öffentlichen Genuss von Alkohol zu verbieten.Viele Häuser sind – typisch für England – sehr, sehr schön geschmückt.Das Straßebild von St. IvesTypisches Gedenken an die Toten der beiden WeltkriegeIm Sommer ist St. Ives stark frequentiert.Kleine Straßen mit einer Vielzahl kleiner Geschäfte prägen die Innenstadt.Die Innenstadt von St. IvesMusiker unterhalten die Passanten.Meine Familie liebt sie: Die Daddel-BudenVergnügen für 1 Pence-StückeMan freut sich über jeden Gewinn, sei er auch noch so klein.Aus eigener Erfahrung: Vorsicht vor den Möwen! Mir raubten sie einen Burger.Der Strand von St. IvesDer Strand von St. IvesDer Hafen von St. IvesDer Strand von St. IvesDer Strand von St. IvesPengenna-Pasties – mithin die besten Pasties in CornwallSo sieht eine ganz frische, noch warme Pasty aus.
Das Pasty von innen: Kartoffeln, Zwiebeln, Kräuter/Gewürze und Fleisch.
Am 07.07.2019 besichtigte ich mit der Familie während unserer Reise nach Cornwall die Buckland Abbey. Dieses ehemalige Zisterzienserkloster wurde einst, nachdem es aufgelöst worden war, an den Freibeuter und Entdecker Francis Drake verkauft, der es fortan bewohnte. Seine Nachkommen besaßen es bis 1946. Der National Trust erhielt die ganze Anlage 1948, der sie der Öffentlichkeit öffnete.
Leider hatten wir an diesem Tag nicht mehr viel Zeit, sodass wir nicht alles in aller Ruhe anschauen konnten. Im Haus ließen wir uns Zeit, bei den Außenanlagen schluderten wir. Für Gespräche mit dem Personal vom National Trust hatte ich viel Zeit. Wie meist in den Objekten konnten wir frei durch das Gebäude gehen, ohne an einer Führung teilnehmen zu müssen. Dafür standen in vielen Räumen ansprechbare und freundliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Verfügung, die geduldig Fragen beantworteten und viele Dinge erläuterten.
Zugang zur Buckland AbbeyEingang zur Buckland AbbeyDie kleinen Geschäfte der Buckland AbbeyEine LagerhalleDurchgang in der Buckland AbbeyDer KlostergartenDas WohngebäudeGartenDie Klosteranlage ist mit einem schönen Park angelegt.Francis Drakes WohngebäudeFrancis Drakes WohngebäudeFrancis Drakes WohngebäudeFrancis DrakeDie Welt, wie Francis Drake sie sah.Ein kleines Museum zu Francis Drake ist in der Buckland AbbeyModell eines der Schiffe von Francis DrakeDie Wohnräume von Francis Drake können besichtigt werden.Nobles InventarEin großzüger EsstischDie Küche – für Besucher anfassbar
Am 07.07.2019 besuchte ich mit meiner Familie den Naturpark Lydford Gorge, der dem National Trust gehört. Über einen gut ausgebauten Wanderpfad kann man den Park entlang des River Lyd erkunden und reichlich Naturschönheiten und schöne Plätze entdecken. Über fünf Kilometer wird man auch zu einem Wasserfall geführt, der sich über 30 Meter in die Tiefe stürzt. Für europäische Verhältnisse ist das schon atemberaubend. Für Kinder und jung gebliebene Erwachsene gibt es reichlich Gelegenheit, Kontakt zur Natur aufzunehmen, z. B. dadurch, dass man die Schuhe auszieht und im River Lyd klaniert.
Man trifft bei gutem Wetter auf nicht wenige Mitwanderer, jedoch nicht so viele, dass man sich belästigt fühlt.
Am Ende der Tour kann man in einem Cafe des National Trust einen köstlichen Cream Tea einnehmen. Dies ist eine Gelegenheit, die ich mir nur selten entgehen lasse.
Lydford Gorge gehört zum National TrustEin wunderbarer Rundweg führt durch die KlammIn der Nähe des Eingangs und Cafes liegt dieser schöne KinderspielplatzBesucher haben in diesen Baumstamm Münzen eingeschlagenGruppenfoto der WandergruppeLeo und Daniel erkunden einen Bach, aus dem man trinken kann.Idylle Lydforf GorgeIdylle Lydforf GorgeIdylle Lydforf GorgeBrücke mit TürFür mich war es ein toller Ausflug.Leo im BachEine nette kleine HängebrückeDer Wasserfall – Hauptattraktion des ParksIdylle Lydforf GorgeLotte im BachIdylle Lydforf GorgeIdylle Lydforf GorgeDurch diese kleine Höhle ging es durch.Zur Belohnung gönnte ich mir einen Cream Tea (Schwarzer Tee, Milch, Scones, Clotted cream und Erdbeerkonfitüre)Eine gemütliche halbe Stunde beim Cream Tea
Im Sommer 2019 besichtigte ich während meines Familienurlaubs in Cornwall die Levant Mine and Beam Engine.
Die Levant Mine ist ein stillgelegtes Bergwerk im Bergbaurevier St. Just mit einem angeschlossenen Museum, in dem eine funktionstüchtige Balancier-Dampfmaschine besichtigt werden kann. Die Mine befindet sich bei Trewellard, nördlich von St Just in Cornwall, England, direkt an der Küste, etwa 10 Kilometer nordöstlich von Land’s End.
Im frühen 19. Jahrhundert war Cornwall der bedeutendste Lieferant für Kupfer weltweit. Unter den Minen in Cornwall nahm zu dieser Zeit die Levant Mine einen Spitzenplatz ein. Seit 1820 wurde aus der Mine zuerst Kupfer, später auch Zinn gefördert. In den ertragreichen Jahren waren bis zu 500 Menschen hier angestellt. Im Jahre 1857 wurde eine Dampf betriebene Liftanlage installiert, um einen schnelleren Transport der Bergarbeiter in und aus der Grube zu ermöglichen. Das umständliche und langsame Steigen über Fahrten war damit nicht mehr nötig. Im Jahr 1873 waren fünf Dampfmaschinen in Betrieb. Diese wurden zum Belüften und zum Entwässern des Grubengebäudes und für die mechanische Bearbeitung des Erzes eingesetzt.
Die Mine erstreckte sich in eine Teufe von etwa 600 Metern und reichte etwa 2,5 Kilometer von den Klippen unter den Meeresboden. Sie trägt aufgrund dieser besonderen Lage den Spitznamen „mine under the sea“ (Bergwerk unter dem Meer). Als die Vorkommen erschöpft waren, wurde die Mine im Jahr 1930 aufgegeben, und das Bergwerk lief voll Wasser.
Ruine des Pumpenmotorhaus und der später gebaute Förderturm
Im Jahr 1959 suchte man in der etwa 400 Meter nordöstlich gelegenen, zu dem Zeitpunkt noch in Betrieb befindlichen Geevor Mine nach neuen Erzlagerstätten. Da man Rohstoffvorkommen im Westen vermutete, wurde wieder auf die Levant Mine zurückgegriffen und ein neuer Abbauversuch begonnen. Das Wasser im Grubengebäude wurde abgepumpt. Dabei stellte man fest, dass Seewasser an einer Stelle in das Grubengebäude eindrang, an der die Bergarbeiter früher sehr dicht bis an den Meeresboden gegraben hatten. In den Jahren 1962 und 1963 wurde die Stelle mit Hilfe von Tauchern gesucht und die Grube mit Hilfe von Beton abgedichtet. Gleichzeitig wurde ein Tunnel von der Geevor Mine zur Levant Mine gegraben. Die Erzausbeute war allerdings enttäuschend gering, und so wurde beschlossen, den Betrieb der Levant Mine wieder aufzugeben und andere bekannte Adern unter dem Meer von Geevor aus zu erschließen.
Erzbehandlung
Neben den Bergleuten unter Tage waren auch zahlreiche Männer, Frauen und Kinder bei der Mine angestellt, die über Tage in der Aufbereitung die begehrten Rohstoffe Kupfer und Zinn aus dem Gestein klaubten (separierten). Danach wurde das Material aus der Grube mit einem dampfbetriebenen Pochwerk zu einem sandigen Pulver zerkleinert und anschließend in einem Drehrohrofen erhitzt (Kalzinierung). Nach der Abkühlung konnten die einzelnen Bestandteile durch einige chemische Reaktionen voneinander getrennt werden. Bei der Kalzinierung wird auch Arsen aus dem Gestein gelöst. Im nördlichen Teil der Anlage sind noch die Reste von vier dieser Öfen erhalten. Ein langer unterirdischer Abzug führte die Gase zu dem noch heute erhaltenen Schornstein. In Verdichterkammern im Gasabzug konnte das Arsen separiert und für den Verkauf gesammelt werden. Die Aufarbeitung des kupferhaltigen Erzes wurde zuerst vor Ort, später nach einem Schiffstransport in Wales durchgeführt. Von der Kupferseparierung ist nichts im Gelände erhalten geblieben. Insgesamt wurden 129.268 Tonnen Kupfer (1820–1927) und 27.907 Tonnen Zinn (1835–1929) und geringe Mengen Arsen, Silber und Gold gefördert.[2][3]
Unfall
Am 20. Oktober 1919 ereignete sich ein Unfall in der Grube, bei dem 31 Bergleute ihr Leben verloren und viele verschüttet wurden. Zum Zeitpunkt des Unfalls befanden sich über 100 Bergleute auf der Fahrkunst, als ein Befestigungsbügel am Balancier, dem zentralen Hebel brach. Der schwere Stamm, der die Konstruktion hielt, fiel in den Schacht und riss die Stufen der Fahrkunst mit sich. In der Folge wurde die Fahrkunst nicht wieder repariert, und die untersten Stollen des Bergwerkes wurden aufgegeben. In dem 1962 erschienenen Buch The Mine Under the Sea von Jack Penhale wird die Geschichte des Unfalls aufgenommen. Das Buch beschreibt das Leben der Bergarbeiter und ihrer Familien im Jahr 1920 in der Levant Mine in Cornwall.
Hinweis am Parkplatz der Mine: Parken für Mitglieder des National Trust ist kostenlos. Alle anderen Besucher müssen zaheln.Die Pumptechnik der Mine ist sehr beeindruckend.Das Antriebsrad der MineBlick vom MaschinenhausZu Beginn des Besuchs der Mine gibt es ein kurzes Einführungsvideo.Alte, aber noch funktionsfähige TechnikGedenktafel für die bei einem Unglück gestorbenen ArbeiterDer MaschinenraumDer MaschinenraumDer MaschinenraumDie idyllische Umgebung der MineDer FörderturmDie idyllische Umgebung der MineDie idyllische Umgebung der MineCharlotte versucht sich als MaschinenersatzDie idyllische Umgebung der MineDie idyllische Umgebung der MineDie idyllische Umgebung der MineDie Ruinen einer anderen MinenanlageFabrikruinenDie idyllische Umgebung der MineFabrikruinenDie idyllische Umgebung der MineNach der Besichtigung waren einige Familienmitglieder mächtig erschöpft.
Im Norden Cornwalls findet man eine ehemalige Mine mit dem Namen „Carn Galver“, die vom National Trust betreut wird. Ich entdeckte sie eher zufällig bei meiner Rundreise durch Cornwall, als wir nach St. Ives fuhren. Man kann die Ruine der ehemaligen Zinn-Mine frei besichtigen, und eine Besichtigung – insbesondere für Fotofreunde – lohnt sich. Die Ruinen beeindrucken, zumal die Umgebung auch sehr ansprechend ist. Man kann auf einem kleinen Parkplatz vor der Ruine sicher und kostenfrei parken.
Der Name Carn Galver bedeutet „Felshaufen am Aussichtspunkt“. Sie liegt an der Küstenstraße St. Just – St. Ives (B3306) und man sieht ein kleines Pumpen- und ein Motorenhaus. Die Mine arbeitete bis 1878 und wurde vom National Trust restauriert. Diese Mine war nie wirklich produktiv und litt unter Entwässerungsproblemen.
Die Mine wurde in den 30er Jahren des 19. Jahrhunderts mit einem 20 Zoll breiten Wasserrad betrieben. Port Galhore – enthält viele Bergbaureste, darunter Wasserradgruben und kreisförmige Waschplätze von Carn Galver in der Nähe des Weilers Rosemergy, einem Teil von Morvah und Zennor United. Es war eine sehr nasse Mine, und die Pumpe förderte Wasser aus einer Tiefe von 780 Fuß. Ein zweiter Motor wurde verwendet, um das Erz anzuheben und zu zerkleinern.
Im Jahr 1871 beschäftigte die Mine siebzig Bergleute mit einem Stollen von 70 Faden unter der Oberfläche und einem auf 130 Faden abgesenkten Schacht. Das Erz wurde von einer Verbunddampfmaschine mit zwei pneumatischen Stempeln zerkleinert. Die Mine wurde mit Dampfkraft entwässert.
Zwei zerstörte Maschinenhäuser wurden vom National Trust restauriert. Das Count House ist heute eine Kletterhütte für Kletterer, die die Klippen von Bosigran besuchen. Unten, bevor der Strom in die Porthmoina-Bucht fließt, befinden sich die Ruinen einer Mühle mit einem Steuerhaus. Der tiefe Stollen taucht im hinteren Teil der Bucht auf. Die Mine arbeitete als Teil von Morvah und Zennor United, produzierte aber wenig Zinn.
Eine Übersichtkarte von Carn GalverCarn GalverDas Motorenhaus von Carn GalverDas Pumpenhaus von Carn GalverCarn GalverCarn GalverCarn GalverCarn GalverDie Umgebung von Carn Galver – typisch für Cornwall
Ich habe nun schon einiges über unsere Ausflugsziele in Cornwall berichtet. Ich hoffe, es ist sichtbar geworden, dass meine Familie und ich Cornwall schön fanden und dass wir die Zeit genossen. Es war eine sehr erholsame Zeit mit vielen neuen Eindrücken und Erlebnissen.
Man mag mich als Unwissenden und Banausen bezeichnen, aber die Landschaften Cornwalls gleichen sehr stark den Landschaften von Wales. Auch nach fast vier Wochen Abstand zur Reise bleibe ich bei dieser Auffassung. Cornwall ist schön. In weiten Teilen ist Cornwall recht einsam. Ich mag die Einsamkeit, zumal ich beruflich sehr viel von Menschen umgeben bin und viel Lebensunruhe erlebe. So genieße ich im Urlaub die Einsamkeit. Vor unserer Reise sagten mir Bekannte, die bereits in Cornwall waren, diese Region Englands sei in der Sommerzeit überlaufen. Auch in den Reiseführern standen entsprechende Hinweise. Hier komme ich zu einem anderen Ergebnis. Die Hauptreiseziele vie St. Ives, Plymouth, Tintagel, St. Michael’s Mount sind stark von Touristen aus aller Welt besucht, ja geradezu überlaufen. Abseits davon jedoch, die kleineren Orte, die nicht in jedem Reiseführer stehen, die aber trotzdem interessant und schön anzusehen sind, die ebenfalls über einzigartige Attraktionen verfügen und wo man auch fein seinen Creme Tea einehmen und Cornish Pastys genießen kann, sind deutlich weniger besucht und mitunter angenehm einsam. Wir, meine Familie und ich, machten den Spagat und besuchten die Hauptattraktionen, erkundeten aber die Einsamkeit Cornwalls. Gerade in den kleinen, abgelegenen Orten fühlten wir uns sehr wohl, wohingegen vor allem mich die Hauptattraktionen tendenziell viel Nervenkraft kosteten.
Die Infrastrruktur in Cornwall ist nach meinen Erfahrungen suboptimal für intensiveren Tourismus. Das mag man bedauern, man muss sich aber Gedanken machen, ob nicht gerade diese Tatsache Cornwall so erhalten hat, wie es ist. Wir mussten sehr viel auf äußerst schmalen Straßen fahren. Häufig nur einspurige Straßen mit Gegenverkehr. Dies kostet manchmal Nerven, wenn man längere Strecken zurücksetzen muss, um das entgegenkommende Fahrzeugt, beispielsweise ein Müllfahrzeug, voirbeifahren zu lassen. Auf besser ausgebauten Straßen erlebten wir häufiger Staus, die nicht zu umfahren waren.
Wals ähnelt in der Landschaft sehr stark Wales. Im Gegensatz zu Cornwall fanden wir die Infrastruktur in Wales deutlich besser ausgebaut. Ich kann mich nicht erinnern, während unserer drei Reisen nach Wales Staus erlebt zu haben – weder im Norden, noch im Süden! Auch in den touristischen Zentren war in keinem Fall ein solcher Andrang, wie dies in Cornwall der Fall war. Auch Wales hat einige wunderschöne, kleine und mittlere Hafenstädte, die zum Besuch einladen. In keinem Fall erlebt man jedoch eine solche Masse anTouristen, wie dies in Cornwall der Fall ist. Und wenn man in Wales auf Touristen trifft, sind dies meist Briten.
Interessant war auch die Beobachtung, dass ein cornisches „Nationalbewusstsein“ kaum zu beobachten ist. Die Bewohner Cornwales sind Engländer. Dies unterscheidet – und das war kaum anders zu erwarten – Waliser von den Bewohnern Cornwalls. Waliser sehen sich als Waliser, mit einem eigenen Nationalstolz und einem eigenen Nationalbewusstsein. Sie betonen auch sehr oft und sehr stark, dass sie Waliser sind. Erst in zweiter Linie betrachtet man sich als Brite. Man ist auch stolz auf die walisische Sprache und pflegt sie. Sie ist in das Alltagsleben integriert. Und das alles, ohne dass es unangenehm wird. Die Sprache Cornwalls ist ausgestorben.
Mein Fazit:
Cornwall ist schön.
Wales ist schön.
In Cornwall sind die Menschen freundlich, aber eher distanziert zu den ausländischen Touristen.
Cornwall ist Wales sehr änlich.
Wales ist weitaus erholsamer.
Zieht es mich/uns wieder in den Westen Großbritanniens, so geht es nach Wales. Wales bleibt einer meiner Hauptreiseziele.
Ein großer Teil der Straßen in Cornwall führen durch Farn und strauchartige Gewächse, z. T. BärengewächseSanft hügelige Landschaften prägen CornwallCornwall ist umgeben von Meer mit atemberaubenden KüstenWeite Landschaften sind typisch für Cornwalls KüsteDas Auge kann ruhenDie beeindruckende Küstenlandschaft CornwallsTypisch für Cornwall: Felder, eingegrenzt durch Hecken und Natursteinmauern
Und wieder ein Bericht über ein Ausflugsziel während meiner Cornwall-Reise im Sommer 2019: Mousehole (ausgesprochen: „Mausel“)
Mousehole wird in jedem Reiseführer als ein MUSS für Reisende nach Cornwall bezeichnet. Ich war da und kann dies bestätigen. Dieser Ort ist klein und idyllisch. Wir waren zweimal dort, beide Male jedoch leider zu kurz, da der Ort am westlichen Ende Cornwalls liegt und immer am Schluss eines Ausfluges dran war. Vorher hatten wir uns auf dem Weg nach Mousehole noch etwas Anderes angesehen, sodass die Zeit für eine ausgiebige Besichtigung des Ortes nicht mehr ausreichte. So genossen wir unsere Zeit in diesem schönen Örtchen vor allem im Hafen, zumal ich kleine Häfen liebe.
Parkmöglichkeiten gibt es nach meinen Erfahrungen übrigens kostenpflichtig ausreichend am Hafen. Man lasse sich nicht verführen, weit ab vom hafen kostenfrei zu parken, nur um das Geld zu sparen.
Gleich bei unserem ersten besuch fielen uns die Jugendlichen und Erwachsenen auf, die vom Kai und den Kaimauern in das Meer sprangen. Das sahr sehr abenteuerlich aus. Ich war mir darüber im Klaren, dass viel Mut dazu gehört, von einer solchen Höhe ins Meer zu springen. Ich setzte also 5 Pfund für die Kinder meiner Familie aus, die diesen Sprung wagten. Über die Sicherheit bei einem möglichen Sprung hatte ich mich vorher bei Einheimischen, die ebenfalls sprangen, versichert. Leo und Charlotte wagten den Sprung vom höchsten Punkt, von dem sich viele Erwachsenen nicht einmal trauten zu springen. Ich nahm die Sprünge auf Video auf.
Zunächst der Sprung von Charlotte, 12 Jahre alt. Es sieht so aus, als sei sie knapp an der Kantes des Kais entlanggesprungen. Dies täuscht jedoch wegen eines Vorsprungs:
Hier der Sprung Leos, 16 Jahre alt:
Erster Blick auf den kleinen Hafen von MouseholeAuf der einen Seite des Hafens kann man wunderbar baden. Dort liegt feiner Sand und es gibt keine Wellen.Natürlich gibt es nette kleine Geschäfte in MouseholeCharlotte nutzte sofort die Chance, im Hafen zu baden.Die Kaimauern des Hafens – wunderbare Sprungmöglichkeiten bei FlutMeine Familie beim Bummel in MouseholeDas Kriegerdenkmal von MousholeBlick in den Hafen Richtung ParkplatzTelefonzelle und HafenaufsichtDie Straßen von MouseholeIn Mousehole wachsen auch Palmen, schließlich ist die Region schneefreiDie Straßen von MouseholeHafenidylleHafenidylleUngewohnte ShoppingangeboteHafenidylleHafenidylleBlick in Richtung St. Michels Mount, einem weiteren Ausflugsziel
Auf Wunsch meiner Familie fuhren wir während unserer Reise nach Cornwall im Sommer 2019 auch zum Adrenalin Quarry in Menheniot. Hier war unser Ziel
eine Fahrt mit einer langen, abenteuerlichen Seilbahn,
ein Rennen auf der Kartbahn.
Über die Seilbahnfahrt gibt es zwei Videos:
Das erste Video zeigt meine Frau und meine Tochter Charlotte bei ihrer Fahrt mit der Seilbahn:
Das zweite Video zeigt meinen Sohn Leo bei seiner Fahrt mit der Seilbahn:
Die drei bewerteten die Fahrt als sehr schön, allerdings nicht vergleichbar mit der Fahrt mit der ZIP-Bahn in Zipworld in Nordwals. Die Fahrt ist bei weitem rasanter und länger, aber auch mehr als 5x so teuer. Die Fahrt hier in Cornwall kostet nur 12,50 Pfund (rund 14 Euro).
Dann fuhren alle – außer mir – ein Rennen auf der Kartingbahn:
Die Rennfahrer Daniel und LeoEin Bild von der Rennbahn
Hier ein kleines Video von unserem Rennen:
Fazit der Rennfahrer: Die Bahn ist gut, es hat Spaß bereitet, allerdings ist sie nicht zu vergleichen mit der Kartingbahn in Eupen.