Levant Mine and Beam Engine | Cornwall

Im Sommer 2019 besichtigte ich während meines Familienurlaubs in Cornwall die Levant Mine and Beam Engine.

Die Levant Mine ist ein stillgelegtes Bergwerk im Bergbaurevier St. Just mit einem angeschlossenen Museum, in dem eine funktionstüchtige Balancier-Dampfmaschine besichtigt werden kann. Die Mine befindet sich bei Trewellard, nördlich von St Just in Cornwall, England, direkt an der Küste, etwa 10 Kilometer nordöstlich von Land’s End.

Im frühen 19. Jahrhundert war Cornwall der bedeutendste Lieferant für Kupfer weltweit. Unter den Minen in Cornwall nahm zu dieser Zeit die Levant Mine einen Spitzenplatz ein. Seit 1820 wurde aus der Mine zuerst Kupfer, später auch Zinn gefördert. In den ertragreichen Jahren waren bis zu 500 Menschen hier angestellt. Im Jahre 1857 wurde eine Dampf betriebene Liftanlage installiert, um einen schnelleren Transport der Bergarbeiter in und aus der Grube zu ermöglichen. Das umständliche und langsame Steigen über Fahrten war damit nicht mehr nötig. Im Jahr 1873 waren fünf Dampfmaschinen in Betrieb. Diese wurden zum Belüften und zum Entwässern des Grubengebäudes und für die mechanische Bearbeitung des Erzes eingesetzt.

Die Mine erstreckte sich in eine Teufe von etwa 600 Metern und reichte etwa 2,5 Kilometer von den Klippen unter den Meeresboden. Sie trägt aufgrund dieser besonderen Lage den Spitznamen „mine under the sea“ (Bergwerk unter dem Meer). Als die Vorkommen erschöpft waren, wurde die Mine im Jahr 1930 aufgegeben, und das Bergwerk lief voll Wasser.

 

Ruine des Pumpenmotorhaus und der später gebaute Förderturm

Im Jahr 1959 suchte man in der etwa 400 Meter nordöstlich gelegenen, zu dem Zeitpunkt noch in Betrieb befindlichen Geevor Mine nach neuen Erzlagerstätten. Da man Rohstoffvorkommen im Westen vermutete, wurde wieder auf die Levant Mine zurückgegriffen und ein neuer Abbauversuch begonnen. Das Wasser im Grubengebäude wurde abgepumpt. Dabei stellte man fest, dass Seewasser an einer Stelle in das Grubengebäude eindrang, an der die Bergarbeiter früher sehr dicht bis an den Meeresboden gegraben hatten. In den Jahren 1962 und 1963 wurde die Stelle mit Hilfe von Tauchern gesucht und die Grube mit Hilfe von Beton abgedichtet. Gleichzeitig wurde ein Tunnel von der Geevor Mine zur Levant Mine gegraben. Die Erzausbeute war allerdings enttäuschend gering, und so wurde beschlossen, den Betrieb der Levant Mine wieder aufzugeben und andere bekannte Adern unter dem Meer von Geevor aus zu erschließen.

 

Erzbehandlung

Neben den Bergleuten unter Tage waren auch zahlreiche Männer, Frauen und Kinder bei der Mine angestellt, die über Tage in der Aufbereitung die begehrten Rohstoffe Kupfer und Zinn aus dem Gestein klaubten (separierten). Danach wurde das Material aus der Grube mit einem dampfbetriebenen Pochwerk zu einem sandigen Pulver zerkleinert und anschließend in einem Drehrohrofen erhitzt (Kalzinierung). Nach der Abkühlung konnten die einzelnen Bestandteile durch einige chemische Reaktionen voneinander getrennt werden. Bei der Kalzinierung wird auch Arsen aus dem Gestein gelöst. Im nördlichen Teil der Anlage sind noch die Reste von vier dieser Öfen erhalten. Ein langer unterirdischer Abzug führte die Gase zu dem noch heute erhaltenen Schornstein. In Verdichterkammern im Gasabzug konnte das Arsen separiert und für den Verkauf gesammelt werden. Die Aufarbeitung des kupferhaltigen Erzes wurde zuerst vor Ort, später nach einem Schiffstransport in Wales durchgeführt. Von der Kupferseparierung ist nichts im Gelände erhalten geblieben. Insgesamt wurden 129.268 Tonnen Kupfer (1820–1927) und 27.907 Tonnen Zinn (1835–1929) und geringe Mengen Arsen, Silber und Gold gefördert.[2][3]


Unfall

Am 20. Oktober 1919 ereignete sich ein Unfall in der Grube, bei dem 31 Bergleute ihr Leben verloren und viele verschüttet wurden. Zum Zeitpunkt des Unfalls befanden sich über 100 Bergleute auf der Fahrkunst, als ein Befestigungsbügel am Balancier, dem zentralen Hebel brach. Der schwere Stamm, der die Konstruktion hielt, fiel in den Schacht und riss die Stufen der Fahrkunst mit sich. In der Folge wurde die Fahrkunst nicht wieder repariert, und die untersten Stollen des Bergwerkes wurden aufgegeben. In dem 1962 erschienenen Buch The Mine Under the Sea von Jack Penhale wird die Geschichte des Unfalls aufgenommen. Das Buch beschreibt das Leben der Bergarbeiter und ihrer Familien im Jahr 1920 in der Levant Mine in Cornwall.

Hinweis am Parkplatz der Mine: Parken für Mitglieder des National Trust ist kostenlos. Alle anderen Besucher müssen zaheln.
Die Pumptechnik der Mine ist sehr beeindruckend.
Das Antriebsrad der Mine
Blick vom Maschinenhaus
Zu Beginn des Besuchs der Mine gibt es ein kurzes Einführungsvideo.
Alte, aber noch funktionsfähige Technik
Gedenktafel für die bei einem Unglück gestorbenen Arbeiter
Der Maschinenraum
Der Maschinenraum
Der Maschinenraum
Die idyllische Umgebung der Mine
Der Förderturm
Die idyllische Umgebung der Mine
Die idyllische Umgebung der Mine
Charlotte versucht sich als Maschinenersatz
Die idyllische Umgebung der Mine
Die idyllische Umgebung der Mine
Die idyllische Umgebung der Mine
Die Ruinen einer anderen Minenanlage
Fabrikruinen
Die idyllische Umgebung der Mine
Fabrikruinen
Die idyllische Umgebung der Mine
Nach der Besichtigung waren einige Familienmitglieder mächtig erschöpft.

Die Lage der Levant Mine and Beam Engine:

Carn Galver | Cornwall

Im Norden Cornwalls findet man eine ehemalige Mine mit dem Namen „Carn Galver“, die vom National Trust betreut wird. Ich entdeckte sie eher zufällig bei meiner Rundreise durch Cornwall, als wir nach St. Ives fuhren. Man kann die Ruine der ehemaligen Zinn-Mine frei besichtigen, und eine Besichtigung – insbesondere für Fotofreunde – lohnt sich. Die Ruinen beeindrucken, zumal die Umgebung auch sehr ansprechend ist. Man kann auf einem kleinen Parkplatz vor der Ruine sicher und kostenfrei parken.

Der Name Carn Galver bedeutet „Felshaufen am Aussichtspunkt“. Sie liegt an der Küstenstraße St. Just – St. Ives (B3306) und man sieht ein kleines Pumpen- und ein Motorenhaus. Die Mine arbeitete bis 1878 und wurde vom National Trust restauriert. Diese Mine war nie wirklich produktiv und litt unter Entwässerungsproblemen.

Die Mine wurde in den 30er Jahren des 19. Jahrhunderts mit einem 20 Zoll breiten Wasserrad betrieben. Port Galhore – enthält viele Bergbaureste, darunter Wasserradgruben und kreisförmige Waschplätze von Carn Galver in der Nähe des Weilers Rosemergy, einem Teil von Morvah und Zennor United. Es war eine sehr nasse Mine, und die Pumpe förderte Wasser aus einer Tiefe von 780 Fuß. Ein zweiter Motor wurde verwendet, um das Erz anzuheben und zu zerkleinern.

Im Jahr 1871 beschäftigte die Mine siebzig Bergleute mit einem Stollen von 70 Faden unter der Oberfläche und einem auf 130 Faden abgesenkten Schacht. Das Erz wurde von einer Verbunddampfmaschine mit zwei pneumatischen Stempeln zerkleinert. Die Mine wurde mit Dampfkraft entwässert.

Zwei zerstörte Maschinenhäuser wurden vom National Trust restauriert. Das Count House ist heute eine Kletterhütte für Kletterer, die die Klippen von Bosigran besuchen. Unten, bevor der Strom in die Porthmoina-Bucht fließt, befinden sich die Ruinen einer Mühle mit einem Steuerhaus. Der tiefe Stollen taucht im hinteren Teil der Bucht auf. Die Mine arbeitete als Teil von Morvah und Zennor United, produzierte aber wenig Zinn.

Eine Übersichtkarte von Carn Galver
Carn Galver
Das Motorenhaus von Carn Galver
Das Pumpenhaus von Carn Galver
Carn Galver
Carn Galver
Carn Galver
Carn Galver
Die Umgebung von Carn Galver – typisch für Cornwall

Die Lage von Carn Galver:

Wandern & Biwakieren Teil 1 : Grobplanung | Wandern

Für mich ein großer Genuss: Wandern im Wald

Ich habe vor etwa einer Woche eine Nacht in der freien Natur verbracht, ohne Zelt, nur mit einer Isomatte, einem Schlafsack und einem Biwaksack. Dies war ein Test für mich, ob das Biwakierne in freier Natur, abseits der Zeltplätze, abseits anderer Menschen etwas für mich ist. Der Test verlief positiv, sodass nun der Weg frei ist, eine Biwak-Wanderung in den Vogesen näher ins Auge zu fassen und zu planen. Als Zeitraum für meine Wanderung habe ich den 06.10. – 12.10.2019 ausgewählt. In der ersten Ferienwoche werde ich mit meiner Frau Tina nach Südtirol reisen. In der zweiten Ferienwoche setze ich mein Vorhaben einer Wanderung mit Biwakieren um.

Derzeit befinden sich vier Ziele in meiner (gerankten) Auswahl:

Ranking Ziel Vorteil/e Nachteil/e
1. Vogesen
(Munstertal)
– keine weite Anfahrt
– bekanntes Umfeld
– tolle Aussichten
– relative Einsamkeit
– wildzelten verboten
2. Schweden – wildzelten erlaubt
– absolute Einsamkeit
– neue Region entdecken
– Angeln erlaubt
– 100 % Abenteuer
– weite Anfahrt
– unklare Versorgung
– Fährfahrt
3. Bayerische Alpen – tolle Aussichten
– gutes Essen
– ambitioniert
– für mich als Anfänger
eher zu schwer
4. Wales – tolle Landschaften
– große Stille
– wildzelten verboten
– weite Anfahrt