Auf dem Sprung in die Vogesen | GR53

Anfang der Woche bin ich aus Südtirol zurückgekommen, wo ich mit meiner Frau und meiner Tochter eine Woche Urlaub im Hotel verbracht habe. Voraussichtlich morgen geht es nach Weißenburg in Frankreich, um von dort aus meine Wanderung über den GR53 zu beginnen.

Derzeit packe ich meinen Rucksack, um möglichst autonom sein kann. Ich werde nicht mit einem Tarp, sondern mit einem Zelt losziehen. Einen guten Schlafsack und eine Luftmatraze habe ich ebenso dabei.

Ich habe intensiv auf französischen Internetseiten recherchiert, ob das Biwakieren in den Vogesen erlaubt ist. Grob gesagt: Ja, nur nicht in den Naturschutzgebieten, wenn man sich anständig benimmt, insbesondere

  • erst abends gegen 19 Uhr sein Zelt aufbaut und am nächsten Morgen bis 8 Uhr weiter zieht,
  • keinen Müll hinterlässt,
  • in keinen Gruppen lagert,
  • kein Feuer macht,
  • respektvollen Abstand zu Denkmälern einhält,
  • nicht auf Privatbesitz biwakiert, ohne den Eigentümer um Erlaubnis zu fragen,
  • sich diskret verhält,
  • 200 Meter zu Trinkwassergewinnungsanlagen einhält.

Das sind eigentlich alles Selbstverständlichkeiten.

Ich habe gefriergetrocknete Nahrung aus dem Declathon gekauft, um mir abends eine warme Mahlzeit zuzubereiten. Zum Frühstück gibt es Müsli mit Milchpulver angerührt. Nüsse und Müsliriegel gibt es als Zwischenmalzeiten. Trotzdem komme ich nicht einmal annähernd an meinen Nährstoffbedarf. Ich möchte Fett verbrennen, jedoch befürchte ich, dass ich zwischendurch gelegentlich doch Nahrung dazu kaufen muss.

Trinkwasser werde ich aus Qellen, kleinen Vogesen-Bächen und auf Friedhöfen abzapfen. Einen Wasserfilter habe ich eingepackt. Insgesamt 4,5 Liter Wasser kann ich maximal mitführen.

Insgesamt vier Powerbanks führe ich mit mir, mit denen ich mein Handy etwa 8 Mal aufladen kann. Damit muss ich haushalten. Das Handy werde ich dazu nutzen, Fotos und Videos aufzunehmen. Auch ist es für den Notfall mein Kommunikationsweg nach Außen.

Ein konkretes Ziel habe ich nicht. Ich schaue mal, wie weit es mich treibt.

Ich werde alleine wandern.

Update: Sommerreisen

Blick über die Vogesen

Hier der Stand meiner Planungen für die Reisen in den Sommerferien:

  1. Am Donnerstag oder Freitag werde ich mit meiner Frau und meiner Tochter zum Zelten in den Vogesen bei Gérardmer starten. Mal sehen, wo es uns dann noch hin treibt. Die Reise wird angesichts der aktuellen Krise durch Covid-19 durch Sicherheitsmaßnahmen bestimmt sein. Die Dauer der Reise ist unbestimmt.
  2. Am 18.07.2020 werde ich zu meiner Wanderung auf dem GR35 und GR5 starten. Eventuell wird mich mein ältesten Sohn zwei Tage lang begleiten. Auch hier ist die Dauer nicht festgelegt.
    Inzwischen habe ich mir Trekkingstöcke zugelegt. Sie sollen die Gelenke vor allem bei Bergwanderungen deutlich entlasten. Darüber hinaus denke ich darüber nach, nur mit einem Tarp zu wandern, bei dem die Trekkingstöcke die „Zeltstangen“ ersetzen.