Ich bin Camper. Ich zelte gerne, vor allem, wenn ich eine Gegend entdecken möchte und dabei flexibel bleiben will. Ein Zelt ist schnell auf- und abgebaut. Man muss in der Regel nichts reservieren, allenfalls bei den überlaufenen Zeltplätzen ist das nötig, und da möchte ich nicht hin. Man ist ungebunden und unmittelbar in der Natur. Öffnet man den Reißverschluss des Zeltes, schon ist man draußen im Grünen. Auch findet man, wenn man es möchte, schnellen Anschluss an andere Menschen und gute Gespräche über Gott, die Welt und den weiteren Weg. Zelten, auch auf dem Zeltplatz, ist ein kleines Abenteuer.
Derzeit ziehe ich in Betracht, beim Zelten einen Schritt weiter zu gehen. Bislang habe ich ausschließlich auf Campingplätzen übernachtet und bin mit dem Auto gereist. Momentan erwäge ich, in den Herstferien in die Vogesen zu reisen und dann dort eine mehrtägige Wanderung zu unternehmen und in der freien Natur in einem Biwak zu übernachten. Biwakieren ist das Übernachten in freier Natur ohne Zelt und nur für eine Nacht an der betreffenden Stelle, um am nächsten Morgen den Platz zu verlassen.
Seit vielen Jahren reise ich in die Vogesen, vor allem in das Gregoriental (heute: Münstertal) bei Münster (französisch: Munster). Bislang bin ich mit der Familie gereist, was mich leider dazu zwang, vor allem auf den Wegen zu bleiben und in der Nähe der Zivilisation und Straßen. Nun sehe ich eine Möglichkeit, die Vogesen abseits der Zivilisation zu durchstreifen, zu entdecken und mich dabei zu entspannen.
Seit einigen Tagen sammele ich Informationen und Erfahrungen.
Bevor ich jedoch meine Wanderung im Herbst detaillierter plane, muss ich eine Vielzahl Dinge abklären, u. a.
- Welche Ausrüstung benöige ich?
- Welche Kleidung wähle ich?
- Wie sieht die rechtliche Lage beim Übernachten in der Wildnis der Vogesen aus?
- Wie komme ich an Trinkwasser?
- Wie ernähre ich mich?
- Sie sieht es mit meiner Sicherheit aus?
- Welchen Weg wähle ich?
- Ist das Biwakieren etwas für mich?
- Kann ich in einem Biwak schlafen?
Diese Fragen versuche ich derzeit zu klären. Parallel dazu habe ich begonnen, meine Ausrüstung zu kaufen. So war ein neuer Schlafsack fällige, ebenso ein neuer, größerer Rucksack. Erstmals kaufte ich mir einen Biwaksack gekauft. Eine Landkarte der Vogesen benötige ich auch, um einen guten Wanderweg zu finden.
Am kommenden Wochendende (24.08. / 25.08.) werde ich mich und meine Ausrüstung bei einem Biwak erproben.
Bei allem berät mich mein lieber Kollege Andreas D., ein erfahrener Bergwanderer. In langen Gesprächen führt er mich in die Welt der Biwakierer ein, teilt mit mir seine Erlebnisse und Erkenntniss, berät mich bei der Auswahl der Ausrüstung und hat viel Geduld bei meinen Fragen.
Ich bin gespannt, ob diese neue Welt des Biwakierens etwas für mich ist.