Gerade war ich wieder für eine Woche in Polen. Diesmal begleitete mich ein Teil meiner Familie. Ich zeigte den Mitreisenden die Orte in Niederschlesien, die ich während meiner Herbstreise besucht hatte. Es hat sich in meiner Familie eingebürgert, dass ich neue Reiseziele vorher erkunde, ob sie etwas für meine Familie sind. Oft begleitet mich zwar auch dann ein Teil der Familie. Bevor meine Frau mit kommt, möchte ich aber sicher sein, dass die Reise kein Desaster wird.
Bei dieser Polen Reise legte ich meinen persönlichen Schwerpunkt auf die kulinarische Seite Polens.
In einem Geschäft mit Namen Leviathan, das Teil einer Kette ist, kaufte ich eine Packung Fertigsuppe, die mich vor allem ansprach, weil etwas von „sauere Suppe“ auf der Packung stand. Da die 1,5 Liter Packung auch nur rund 1 Euro kostete, kaufte ich sie im eiligen Vorbeigehen.
Heute Mittag kostete ich dann die Suppe, die Saurer Jur (polnisch: Zurek oder Żurek) heißt. Es ist eine Sauermehlsuppe. Sie wird mit Fleisch (geräuchertem Schweinespeck, Schweinerippchen oder Schweineschwänzen), Gemüse, Kartoffeln oder Pilzen aufgepeppt. Zum Schluss kommt ein hartgekochtes Ei dazu. Da man für diese Suppe wenige Zutaten braucht, diese oft kostengünstig sind und man größere Mengen davon kochen kann, war die Suppe früher vor allem bei der armen Bevölkerung sehr beliebt; wegen der großen Menge an Kohlenhydraten ist sie sehr nahrhaft.
Mir hat der Saure Jur gut geschmeckt. Leider habe ich mir nur zwei Packungen mitgenommen. Bei meiner nächsten Reise werde ich mir wieder ein paar Packungen zulegen.
Wer den Sauren Jur selbst kochen möchte, findet hier ein Rezept.