Die protestantische Kirche von Arnsdorf (Miłków – Podgórzyn)

Heute war ich in Arnsdorf (polnisch Miłków). Es ist ein Ortsteil von Giersdorf (Podgórzyn). Das Dorf liegt im Riesengebirge und Niederschlesien. 2.200 Menschen leben im Dorf.

Die protestantische Kirche veranlasste mich, im Ort anzuhalten und zu fotografieren. Die Barockkirche aus dem 18. Jahrhundert wurde 1945 zerstört. Nur der Turm und die Außenmauern der Kirche stehen noch, aber das entkernte Kirchenschiff ist innen dicht mit Sträuchern und Bäumen bestanden.

Der Friedhof der Kirche wird heute von der katholischen Gemeinde genutzt. An der Ostseite der Ruine stehen und liegen noch Grabsteine aus Granit mit deutschen Inschriften: Christiane Langner, Agnes Krahn, Sattler Alfred Heisig, Maler und Radierer Hans Seydel, Rottenmeister Oswald Krebs und andere.

Auf einer Tafel an der Kirchenruine steht, dass die Kirche seit 1945, für die Katholiken unbrauchbar, verfalle, und dass man 1980 das Dach entfernt habe. Man habe vor kurzem darüber nachgedacht, den Turm für Touristen zu renovieren und als Aussichtspunkt zur Verfügung zu stellen.

Auf dem Friedhof findet man den Grabstein von Hans Seydel, einem Maler und Radierer. Im Internet kann man ein paar Bilder von aktuellen Auktionen finden, so richtig bekannt scheint er aber nicht zu sein. Hier seine Daten:

* am 18. Sept. 1886 in Karschau-Nimptsch (Kreis Strehlen, Schlesien)

+ am 13. Juli 1916 zu Arnsdorf (Landkreis Hirschberg, Niederschlesien)

Deutscher Maler, Zeichner, Lithograph und Radierer, studierte Kunst in Berlin, Karlsruhe und Wien

Nun ja, hier meine Bilder:

Die protestantische Kirche von Arnsdorf
Die protestantische Kirche von Arnsdorf – nur die Mauern stehen noch
Der Grabstein von Hans Seydel, Maler und Radierer – ob ich noch Informationen zu ihm finde?
Die protestantische Kirche von Arnsdorf
Der Kirchtum – noch erstaunlich gut erhalten
Interessante Einblicke
Hätten die Erbauer und die Gottesdienstbesucher vor hundert Jahren sich vorstellen können, was einmal aus ihrer Kirche wird?
Für mich ein Mahnmal für den Frieden

 

In Greiffenberg | Gryfów Śląski

Gestern war ich zum Einkauf im Lidl in Greiffenberg (Gryfów Śląski). Ich nutzte die Gelegenheit, mir den Ort anzuschauen. Hier ein paar Bilder meines Besuchs. Das Zentrum des Ortes ist relativ gut erhalten, drumherum sind die Häuser jedoch teilweise stark heruntergekommen. Für meinen Geschmack fehlen Straßencafes.

Der Zustand der alten Gräber der früheren deutschen Bewohner auf dem Friedhof der Stadt bedrückt mich. Sie sind verfallen, waren und sind aber Bestandteil der Geschichte des Ortes. Ich verstehe jedoch, dass man das knappe Geld vorrangig für die Lebenden verwendet. Könnte man da nicht von Seiten der Vertriebenenorganisationen tätig werden?

Das Rathaus

Pfarrkirche St. Hedwig
Überbleibsel der früheren, deutschen Bewohner des Ortes
Pfarrkirche St. Hedwig – Epitaph der Familie Schaffgotsch

 

Pfarrkirche St. Hedwig
Pfarrkirche St. Hedwig
Gräber der ehemaligen deutschen Bewohner des Ortes
Gräber der ehemaligen deutschen Bewohner des Ortes
Gräber der ehemaligen deutschen Bewohner des Ortes – der Friede hielt nicht – ihre Nachkommen wurden vertrieben
Gräber der ehemaligen deutschen Bewohner des Ortes
Der Friedhof
Gräber der ehemaligen deutschen Bewohner des Ortes
Gräber der ehemaligen deutschen Bewohner des Ortes
Gräber der ehemaligen deutschen Bewohner des Ortes
Gräber der ehemaligen deutschen Bewohner des Ortes
Gräber der ehemaligen deutschen Bewohner des Ortes
Gräber der ehemaligen deutschen Bewohner des Ortes