Am 25.07.2020 fuhr ich über Compiegne zurück nach Lothringen. In Compiegne legte ich ein Pause ein, um mir die Erinnerungsstätte für den Ort des Waffenstillstands 1918 anzuschauen.
Vogesen-Biwak 10/2019 | Wandern
Ich hatte mir für die zweite Hälfte der Herbstferien eine mehrtägige Wanderung mit Biwak vorgenommen. Ich schwankte zwischen Schweden und dem Elsass als Örtlichkeit der Wanderung. Aus Zeitgründen entschied ich mich kurzfristig für die Vogesen.
Zur Wanderung nahm ich einen großen Rucksack mit, in den ich
- meinen Schlafsack
- eine Isomatte
- den Biwaksack
- 1 1/2 Liter Wasser
- ein Reisgerichte
- Stirnlampe
- einen Gaskocher
- Kochtopf, Geschirr und Besteck
- Müsliriegel und Studentenfutter
- eine Powerbank
einpackte.
Ich wanderte am Montag, 07.10.2019 um 7.00 Uhr mit anbrechender Morgendämmerung in Lautenbachzell los, zunächst zur Wolfsgrube.
An der Wolfsgrube machte ich Rast und sah mir die Schutzhütte näher an, auch im Hinblick darauf, später, vielleicht bei einer späteren Wanderung, dort zu übernachten. Leider war dieTrinkwasserquelle am Platz versiegt. Die letzten regenarmen Sommer scheinen auch den Vogesen im Bereich Grundwasser und Quellwasser zu schaffen gemacht zu haben.
Auf der gesamten Wanderung kam ich immer wieder an Überbleibseln des Ersten Weltkrieges vorbei. Hier, in den Hochvogesen, fanden zwischen 1914 und 1918 furchtbare und verlustreiche Kämpfe zwischen Deutschen und Franzosen statt. Bunkeranlagen, Mannschaftsunterkünfte, Sanitätsgebäude und viele andere Bauwerke sind auch über einhundert Jahre nach dem Ende des großen Schlachtens noch erstaunlich gut erhalten. Vor dem Betreten dieser Anlagen kann ich nur dringend abraten. Viele Bauwerke sind marode, einige sind eingestürzt, gefährliche Streben und Metallreste stellen Verletzungsgefahren dar. Auch befinden sich in einigen Gegenden abseits der Wege noch Reste von gefallenen Soldaten und Munitionsreste. Diese Munitionsreste, die teilweise sogar offen an der Erdoberfläche herumliegen, stellen noch heute eine lebensbedrohende Gefahr dar.
Von der Wolfsgrube aus wanderte ich weiter nach Murbach, um mir dort die alte Klosterkirche von Murbach anzuschauen. Dort machte ich einen längere Rast, um mir den Ort, die Kirche und die unmittelbar daneben befindliche Kapelle auch näher anzuschauen.
Auf dem Weg nach Murbach sah ich diese wunderbare Jesus Statue:
Auf dem Hügel, auf dem die Marienkapelle steht, machte ich eine längere Rast, aß etwas Nüsse und kochte mir einen Kaffee.
Die alten Klostermauern beeindruckten mich sehr. Ein Ort über tausendjähriger Kontemplation und Glaubenspraxis. Die Vorstellung, dass schon vor über 1.000 Jahren Mönche unter einfachsten Bedingungen an dieser Stelle zu Gott beeteten und ihr Leben für Gott führten, brachten mich zum Nachdenken. Dieser schöne, beschauliche Ort war gut gewählt, in Kontemplation zu leben.
Anschließen wanderte ich hoch zum Judenhut. Die dortige Schutzhütte hatte ich mir als Übernachtungsort ausgesucht, zumal es dort eine gute Trinkwasserquelle geben sollte. Der Weg von Murbach dort hin war sehr anstrengend und brachte mich an den Rand meiner Leistungsfähigkeit. Total erschöpft kam ich an der Schutzhütte an. Die Schutzhütte war sehr gut eingerichtet und ich war Gott sei Dank auch alleine dort. Allerdings war die Quelle quasi versiegt, so dass ich meine Trinkwasservorräte leider nicht auffüllen konnte. Somit war klar, dass ich am nächsten Tag wieder absteigen musste. Hinzu kam, dass ich mich beim Hinwandern zu sehr verausgabt hatte.
So wanderte ich am nächsten Morgen vom Judenhut wieder zurück zum Parkplatz nach Leutenbachzell.
Am Parkplatz angekommen, fuhr ich nach Murbach und ruhte mich ein wenig aus, bevor ich meine Exkursion fortsetzte. Mehr dazu gibt es in einem späteren Beitrag.
Auf der Höhe von Vauquois | Ostern 2019
Während meiner Rundreise durch Lothringen und Elsass während der Osterferien 2019 war ich auch auf dem Hügel von Vauquois. Dieser Ort stand während des Ersten Weltkrieges im Mittelpunkt einer Schlacht, die letztlich den Ort vollkommen zerstörte und den Hügel, auf dem der Ort stand, mittels Sprenungungen abbaute. Der Ort wurde nach dem Krieg am Fuß des Hügels wieder aufgebaut. Noch heute zeugen riesige Löcher und Relikte der Gefechte von den grausamen Kämpfen. Franzosen und Deutsche gruben monatelang Stollen unter den jeweiligen Gegner, stopften diesen mit Sprengstoff voll und sprengten die gegnerischen Soldaten dann in die Luft. Bemerkte der Gegner den Stollen zu früh, sprengte dieser den Feind vorher in die Luft. Noch heute ist der Hügel voller Stollen, die man zum Teil mit Fachlueten besichtigen kann.
In jedem Fall lohnt sich ein Besuch des Ortes. Für Kinder ist es ein Paradies, wobei man sie immer in den Augen behalten sollte, denn es handelt sich um ein Gedenkort, bei dem man die Wege aus Sicherheitsgründen nicht verlassen sollte. Noch heute befindet sich Munition im Boden, ebenso wie auch noch die Gebeine unzähliger Gefallener dort ruhen. Außerdem könnten Stollen zusammenbrechen und sich Löcher im Boden auftun. Daher: Auf den sicheren Wegen bleiben, dann besteht keine Gefahr.
Auf dem Hartmannsweilerkopf
In den Osterferien 2019 war ich, wie ich bereits schrieb, mit meiner Tochter Charlotte für ein paar Tage in Frankreich unterwegs (Elsass, Lothringen und die Vogesen). Dabei machte ich auch einen Abstecher auf den Hartmannsweilerkopf. Dieser Berg spielte im Ersten Weltkrieg eine bedeutendere Rolle. Dort fanden grauenhafte Schlachten statt, in denen sich Deutsche und Franzosen nichts schenkten, und versuchten, den jeweils Anderen an Grauenhaftigkeit zu übertrumpfen.
Noch heute findet man auf dem Hartmannsweilerkopf massenhaft Überreste dieser Kämpfe. Er ist ein Gedenkort für die Grauen des Krieges und die Leiden, die Deutsche und Franzosen sich gegenseitig zugefügt und durchlitten haben.
Er ist aber auch ein interessantes Ausflugsziel, insbesondere für Familien. Kinder können dort hautnah Geschichte erleben. Man kann durch Stollen und Bunkeranlagen krabbeln, durch Schützengraben laufen, sich alte Bunkeranlagen anschauen und eine wunderbare Aussicht genießen. Ein Platz, um sich richtig auszutoben.
Achtung: Das Graben nach Relikten und die Mitnahme von Relikten des Ersten Weltkrieges ist strengsten verboten und wird von der französischen Polizei hart geahndet!
Für meine Familie und mich ist der Hartmannsweilerkopf immer einen Abstecher wert.
Die Lage des Hartmannsweilerkopf:
Über Karfreitag und Ostern in Lothringen und Elsass
Über Karfreitag bin ich mit meiner Tochter Charlotte nach Lothringen und in das Elsass gefahren. Momentan sind wir in Verdun und durchstreifen die Schlachtfelder des Ersten Weltkriegs, die Museen und die Stadt. Ich war schon sehr oft in dieser Stadt, sie zieht mich jedoch immer wieder an, nicht nur wegen des geschichtlichen Hintergrunds. Verdun ist auch eine schöne und interessante Stadt, genau in der Größe, wie ich sie mag.
Ostern 2019 | Reiseplanungen
Irgendwie kann ich mich nicht entscheiden, wohin ich in den Osterferien verreise. Polen scheidet aus, da ich in den beiden letzten Ferien bereits dort war. Großbritannien zieht mich auch nicht so recht an, da ich zwei Monate später schon mit der Familie dort hin fahre und 10 Tage in Cornwall zubringe. Momentan favorisiere ich Frankreich. Auf dem Weg dorthin könnte ich wichtige Angelegenheiten im Saarland erledigen und Recherchen und Fotoaufnahmen für mein Projekt „Geschichte Hautnah“ [https://www.geschichte-hautnah.de] machen. Grob habe ich mal eine Fahrt über das Saarland, Metz, Verdun, Connnatre über die Vogesen nach Münster im Elsass ins Auge gefasst. Das würde eine Reise als Wandervogel, wodurch mein Auto als Wohnmobil dienen würde.
Auf der Reise würde ich nicht nur das Grab meiner Mutter, sondern auch die Gräber zweier Großonkels besuchen, die im Ersten Weltkrieg um Leben kamen.
Hier meine angedachte Reiseroute: