Ein wichtiger Ort meiner Kindheit in Püttlingen war die Heilig Kreuz Kapelle. Oft bin ich mit meinem Großvater zu diesem sakralen Bau gewandert, vorbei am Kloster der Redemptoristen Schwestern und dem Friedhof, auf dem viele meine Vorfahren begraben liegen.
Noch heute fahre ich bei jedem meiner Aufenthalte im Saarland zu diesen Orten. So auch bei meinem soeben beendeten Aufenthalt.
Die kleine Kapelle steht bei der Wüstung „Wolfringen“ und wurde ca. 1584 erbaut. Im Dreißigjährigen Krieg wurde sie zerstört und nach mehr als 50 Jahren wieder aufgebaut. Während der Französischen Revolution wurde das Gebäude erneut schwer beschädigt und 1802 durch eine Stiftung wieder in Stand gesetzt. Ihre heutige Form hat die Kirche seit 1836/37. Die aufwendig gestalteten Fenster stammen von György Lehoczky.
Das Aquarell der Heilig Kreuz Kapelle befindet sich seit zwei Jahren in meinem Besitz. Ursprünglich gehörte es meinen Großeltern (Ludwig und Martha Steil), die es in ihrem Wohnzimmer aufgehangen hatten. Nach dem Tod meiner Großeltern 1999 erbte mein Vater das Bild, der es in unserem Wohnzimmer in Weilburg aufhängte. Als mein Vater in ein Pflegeheim zog, kam es in meinen Besitz. Auch bei mir hängt das Bild im Wohnzimmer, wo ich es sehr oft betrachte und an meine Erinnerungen rund um die Kapelle, Püttlingen und meine Großeltern genieße.