Mein erstes Biwakieren | Hoherodskopf

Gestern habe ich erstmals in der freien Natur, abseits von Dörfern, Städten und Campingplätzen biwakiert. Hierzu hatte ich mir eine kleine  Wanderstrecke im Vogelsberg zusammengestellt (sieh unten), um meine Ausrüstung zu testen und meine Fitness auf die Probe zu stellen. Diese Wanderung und die Übernachtung dienten auch dazu, zu prüfen, ob diese Art der Freizeitgestaltung etwas für mich ist.

So wanderte ich gestern am späten Nachmittag zunächst auf der höchsten Erhebung des Vogelsberg, dem Hoherodskopf (763,8 m ü. NHN ) herum, um mich bei Einbruch der Dämmerung zu meinem Übernachtungsplatz zu begeben.

Der Ludwigs-Brunnen auf dem Vogelsberg – momentan leider ausgetrocknet
Blick von der Spitze des Vogelsberg in das Tal in Richtung Schotten
Die Natur am Hoherodskopf
Gut ausgebaute Wanderwege im Vogelsberg
Blaubeeren in der Mitte Hessens
Die Quelle der Nidda
Die leider ausgetrocknete Landgrafenquelle
Gut, dass man den Hoherodskopf als Naturschutzgebiet ausgewiesen hat.
Die Schutzhütte „Sieben Ahorn“ im Vogelsberg
Die Gilgbachquelle – wunderbares, erfrischendes Wasser
Gilgbachquelle – hier schöpfte ich mein Trinkwasser
Gilgbachquelle – hier schöpfte ich mein Trinkwasser
Die Schutzhütte „Sieben Ahorn“
Die Schutzhütte „Charlottenhöhe“
Das Innere der Schutzhütte „Charlottenhöhe“
Die Schutzhütte „Poppenstruth“

Zwischendurch erfrischte ich mich an einer Quelle, wo wunderbares, kaltes Wasser direkt aus der Erde kam.

Nach 10 Kilometern kam ich an der von mir für die Übernachtung ausgesuchten Schutzhütte an der Niddaquelle an. Dort konnte ich erst einmal in aller Einsamkeit mein Abendessen einnehmen, denn die meisten Tagesgäste hatten diese Erholungsregion längst verlassen.

Mit Einbruch der Dämmerung traf dann ein 79jähriger Bauingenieur aus Leipzig an der Hütte ein, mit dem ich ins Gespräch kam. Er reist seit 50 Jahren nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad durch Deutschland. Dabei übernachtet er nur in der freien Natur. Ausgerüstet ist er lediglich mit einem Messer, einem Schlafsack und einer Wasserflasche. Er braucht kein Zelt, keine Isomatte, keinen Kocher. Er konnte mir interessante Erfahrungen berichten und gute Ratschläge für meinen Einstieg in das Biwakieren und Wandern geben.

Dann errichtete ich nach dreistündigem Gespräch meine Schlafstätte in der Schutzhütte an der Niddaquelle.

Meine Schlafstätte
Mein Esstisch
Für die Nacht gerüstet

Das Einschlafen fiel mir schwer, da ungewohnte Geräusche, vor allem von Hirschen, irritierten mich.

Am nächsten Morgen bereitete ich mir gegen 6.00 Uhr auf meinem Gaskocher einen Kaffee zu und aß zwei tags zuvor gekaufte Croissants.

Mein Frühstück

Gegen 7.30 Uhr wanderte ich zu meinem Auto. Der Anblick der aufgehenden Sonne begeisterte mich.

Nebelschwaden und die aufgehende Sonne über dem Hoherodskopf
Ausblick in der Morgendämmerung

Bevor ich mein Auto erreichte, machte ich noch einen kleinen Umweg zum Geiselstein.

Nebenschwaden über dem Hoherodskopf
Der Geiselstein
Tas und Ausblick auf dem Geiselstein

Mein Fazit für dieses erste Biwak:

Ja, Biwakieren und freies Wandern ist etwas für mich. Ich werde nun eine mehrtägige Wanderung planen. Das einfache, naturnahe Reisen ist für mich eine zusätzliche, mögliche Urlaubsform. Ich habe eine neue „Welt“ für mich entdeckt.

Ruhe, Rasten, Biwakieren, Zelten – Rechtslage unklar

Leute, Leute, ist das in Deutschland unklar. In Vorbereitung meiner heutigen Nacht in der freien Natur im Vogelsberg versuchte und versuche ich zu klären, ob das Übernachten jenseits von Zeltplätzen in der freien Natur erlaubt ist. Ja, ich bin Beamter, und die sind so pingelig. Ich möchte keinen Ärger.

Nach tagelanger Recherche kann ich ganz klar sagen: Nichts ist klar!

Nähere Ausführungen gibt es später, ebenso wie eine persönliche Einordnung.