Im Juli 2019 unternahm ich während meiner Sommerreise nach Cornwall einen Abstecher in die kleine Stadt Launceston und zu der Burg Launceston Castle. Die Burg ist in der Verwaltung und im Besitz der Organisation English Heritage, der ich als lebenslanges Mitglied (Life Member) angehöre.
Die Bur ist durchschnittlich interessant, eine Burg eben. Man hat aber einen sehr schönen Rundumblick, wenn man den Weg zum Birgfried geht und diesen besteigt. Dann gewinnt man auch rasch Appetit auf einen Spaziergang durch das Städtchen.
Heute veröffentliche ich mal wieder einen Beitrag zu meiner letzten Reise nach Cornwall. Am 11.07.2019 unternahm ich während meines Aufenthaltes mit der Familie einen Ausflug zur Buckfast Abbey.
Die Buckfast Abbey liegt in Cornwall in der Grafschaft Devon. Dieses Kloster ist ein noch aktives Kloster und im Besitz des Benediktiner Ordens, der 1882 aus Frankreich verbannt wurde und sich daher auf dieses Kloster zurückgezogen hatte.
Interessant sind die Bezüge des Klosters zu Deutschland. Der erste Abt, Bonifaz Natter, und der zweite Abt, Ansgar Vonier, die die Wiedererrichtung des Klosters vorantrieben, stammten aus Deutschland. Auch der dritte Abt, Bruno Fehrenbacher, stammte aus Deutschland. Noch während des Ersten Weltkrieges stammten 2/3 der Mönche aus Deutschland, was zu großen Schwierigkeiten führte, da Deutschland ein Feindstaat war.
Das Kloster muiss sich, wie andere Klöster auch, wirtschaftlich selbst tragen. Dies geschieht durch Gemüseanbau, Bienenhaltung, Viehzucht, den Btrieb einbes Konferenz- und Seminarzentrums und die Herstellung und den Vertrieb des Buckfast Tonic Wein, der seit 1890 nach einem alten französischen Rezept hergestellt wird.
Der Buckfast Tonic Wine ist ein koffeinierter Likörwein mit einem Alkoholgehalt von 15 % und 37,5 mg Koffein pro 100 ml. Er schmecht angenehm süß. Der Wein sediert eigentlich, jedoch wird man durch das Koffein belebt, was durchaus angenehm sein kann. Ich habe mir in jedem Fall zwei Flaschen gekauft.
An der Klosteranlage sind viele Parkplätze angelegt. Die Klosterkirche wird von vielen Menschen besucht. Auf dem Gelände sind ausreichend Möglichkeiten zur Stärkung und für eine Tasse Tee/Kaffee vorhanden.
Mit meiner Tochter Charlotte war ich im Sommer 2019 in Furtwangen im Schwarzwald, um dort das Deutsche Uhrenmuseum zu besichtigen. Mein Vater, Hans Steil, hatte in Furtwangen in den 50er Jahren Feinwerktechnik studiert. Er war gelernter Uhrmacher. In der 80er Jahren war ich mit meinen Eltern in Furtwangen, um eine Verwandte zu besuchen und das Museum zu besichtigen. Das wollte ich mit meiner Tochter wiederholen.
Für die Übernachtung nach der Anreise aus den Vogesen hatte ich die Pension Bernreuterhof in Vöhrenbach gebucht. Die Eigentümerin bewirtete uns herzlich, das Frühstück war überwältigend vor Menge und Vielfalt. Die schwarzwälder Delikatessen schmeckten meiner Tochter Charlotte und mir sehr, sehr gut.
Hier nun der zweite Teil meines Berichtes von meiner Reise in die Vogesen im Sommer 2019. Weil das Schwimmbad auf unserem Campingplatz so stark frequentiert war, fuhr ich mit meiner Tochter zweimal an den Lac de Gérardmer, um dort den Tag zu verbringen, uns zu sonnen und vor allem um zu schwimmen.
Unser Campingplatz, den ich im ersten Beitrag ausführlich beschrieben habe, liegt bei Granges-sur-Vologne, einem kleinen Ort, der keine besonderen Sehenswürdigkeiten besitzt. Es ist ein typischer französischer Ort in den Vogesen.
Heute möchte ich mal wieder etwas von meiner zweiten Reise in den Sommerferien 2019 berichten. Traditionell reise ich in den ersten 14 Tagen der Sommerferien mit der gesamten Familie. Dann geht es heim. Ich erledige anstehende Termine und Aufgaben. Danach verreise ich erneut mit den Kindern, während meine Frau arbeiten muss. Meist ist es ein Campingurlaub. Inzwischen verreist nur noch meine Tochter mit mir in der zweiten Hälfte.
Im Sommer 2019 wollte ich nicht so weit fahren, weshalb ich mir einen netten Campingplatz in den Vogesen in der Nähe von Gérardmer heraussuchte: Flower Camping La Sténiole. Mit rund 20 Euro pro Nacht ist der Platz kein billiger Platz, jedoch bietet er insbesondere für Kinder einige Attraktionen, z. B. einen Spieleraum, eine Wasserrutsche, ein überdachtes Schwimmbad usw. Leider war das Schwimmbad meist überfüllt. Weshalb wir dann auch an den Lac de Gérardmer auswichen. Darüber berichte ich morgen im zweiten Teil.
Der Campingplatz liegt abseits im Wald. Er wird sehr stark von Niederländern frequentiert. Die Parzellen sind sehr groß angelegt. Die Sanitäranlagen sind sauber. In den beiden Restaurants auf dem Platz kann man kleinere und größere Speisen bestellen, die gut schmecken. Zum Einkaufen muss man allerdings nach Gérardmer, was eine Fahrt von 15 – 20 Minuten bedeutet.
Ich würde den Platz außerhalb der Hochsaison wieder buchen, wenn das Schwimmbad nicht so überlaufen ist. Mit Lotte verbrachte ich jedenfalls sehr schöne Tage, bevor es dann nach Nürnberg weiter ging.
Gestern habe ich die erste Etappe des Lahnwanderwegs gewandert. Meine Frau und ich fuhren mit zwei Autos nach Feudingen, dem Ziel dieser ersten Etappe. Dort ließ ich mein Auto stehen. Meine Frau fuhr mich dann zur Lahnquelle, von wo aus ich dann meine Wanderung begann. Damit sind wir schon bei meinem Kritikpunkt an diesem Wanderweg: Es gibt keine öffentlichen Verkehrsmittel, mit denen man von Feudingen zur Lahnquelle kommt.
Ich werde den Lahnwanderweg nicht in einem Stück wandern. Ich habe auch keinen zeitlichen Horizont oder Rhythmus, wie ich den Wanderweg absolvieren möchte. Ich werde je nach Möglichkeit und Lust die 295 Kilometer wandern.
Müde, erschöpft kam ich an meinem Ziel, dem Parkplatz neben dem Dorfgemeinschaftshaus an. Mir wurde deutlich, dass ich für den weiteren Weg eine bessere Kondition benötige.
Mein Fazit: Ich würde diesen Weg jederzeit wieder gehen. Gerade weil der Weg durch den Wald führt und lediglich am Zielpunkt an eine Besiedelung führt, tat mir die Ruhe sehr gut. Der Weg ist mittelschwer. ich freue mich schon auf die zweite Etappe, die ich für morgen, Donnerstag, geplant habe. Für diese Strecke, die noch einmal 2,5 Kilometer weiter ist, werde ich mehr Zeit einplanen, um mehr Pausen machen zu können.
Am 05.07.2019 stand für meine Familie und mich St. Ives auf dem Programm. Viel hatte ich im Vorfeld unserer Reise von diesem Ort gehört und gelesen. Immer hieß es, wür müssten in jedem Fall diesen idyllischen Ort besichtigen. Wir folgten der Empfehlung.
Es ist eine wunderschöne Ortschaft, die immer Sommer kräftig von Touristen besucht wird. Die Lage an einem tollen Sandstrand begünstigt neben der idyllischen Innenstadt den Tourismus. Die vielen kleinen Geschäfte laden zum Bummeln ein, die Preise sind nicht hoch.
Wir verbrachten sehr viel Zeit im Hafen, wo Lotte und ich auch schwimmen gingen. Das Wasser ist auch im Sommer kühl, der tolle Blick vom Wasser auf den Hafen und die Stadt entschädigt jedoch.
Meine Familie unternahm noch einen Abstecher in eine Daddelbude, wo jeder 1 – 2 Pfund verspielte, dafür jedoch Kleinigkeiten gewann. Hier steht der preiswerte Unterhaltungswert im Vordergrund. Ich kann dem nicht viel abgewinnen.
Ganz besonder schmeckten die Cornish Pasties, die wir in einer Bäckerei erwarben. Frisch gebacken, noch warm und knusprig verspeisten wir sie gemeinsam an einem Rastplatz am Ortsrand.
Am 07.07.2019 besichtigte ich mit der Familie während unserer Reise nach Cornwall die Buckland Abbey. Dieses ehemalige Zisterzienserkloster wurde einst, nachdem es aufgelöst worden war, an den Freibeuter und Entdecker Francis Drake verkauft, der es fortan bewohnte. Seine Nachkommen besaßen es bis 1946. Der National Trust erhielt die ganze Anlage 1948, der sie der Öffentlichkeit öffnete.
Leider hatten wir an diesem Tag nicht mehr viel Zeit, sodass wir nicht alles in aller Ruhe anschauen konnten. Im Haus ließen wir uns Zeit, bei den Außenanlagen schluderten wir. Für Gespräche mit dem Personal vom National Trust hatte ich viel Zeit. Wie meist in den Objekten konnten wir frei durch das Gebäude gehen, ohne an einer Führung teilnehmen zu müssen. Dafür standen in vielen Räumen ansprechbare und freundliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Verfügung, die geduldig Fragen beantworteten und viele Dinge erläuterten.
Am 07.07.2019 besuchte ich mit meiner Familie den Naturpark Lydford Gorge, der dem National Trust gehört. Über einen gut ausgebauten Wanderpfad kann man den Park entlang des River Lyd erkunden und reichlich Naturschönheiten und schöne Plätze entdecken. Über fünf Kilometer wird man auch zu einem Wasserfall geführt, der sich über 30 Meter in die Tiefe stürzt. Für europäische Verhältnisse ist das schon atemberaubend. Für Kinder und jung gebliebene Erwachsene gibt es reichlich Gelegenheit, Kontakt zur Natur aufzunehmen, z. B. dadurch, dass man die Schuhe auszieht und im River Lyd klaniert.
Man trifft bei gutem Wetter auf nicht wenige Mitwanderer, jedoch nicht so viele, dass man sich belästigt fühlt.
Am Ende der Tour kann man in einem Cafe des National Trust einen köstlichen Cream Tea einnehmen. Dies ist eine Gelegenheit, die ich mir nur selten entgehen lasse.
Ich hatte mir für die zweite Hälfte der Herbstferien eine mehrtägige Wanderung mit Biwak vorgenommen. Ich schwankte zwischen Schweden und dem Elsass als Örtlichkeit der Wanderung. Aus Zeitgründen entschied ich mich kurzfristig für die Vogesen.
Zur Wanderung nahm ich einen großen Rucksack mit, in den ich
meinen Schlafsack
eine Isomatte
den Biwaksack
1 1/2 Liter Wasser
ein Reisgerichte
Stirnlampe
einen Gaskocher
Kochtopf, Geschirr und Besteck
Müsliriegel und Studentenfutter
eine Powerbank
einpackte.
Ich wanderte am Montag, 07.10.2019 um 7.00 Uhr mit anbrechender Morgendämmerung in Lautenbachzell los, zunächst zur Wolfsgrube.
An der Wolfsgrube machte ich Rast und sah mir die Schutzhütte näher an, auch im Hinblick darauf, später, vielleicht bei einer späteren Wanderung, dort zu übernachten. Leider war dieTrinkwasserquelle am Platz versiegt. Die letzten regenarmen Sommer scheinen auch den Vogesen im Bereich Grundwasser und Quellwasser zu schaffen gemacht zu haben.
Auf der gesamten Wanderung kam ich immer wieder an Überbleibseln des Ersten Weltkrieges vorbei. Hier, in den Hochvogesen, fanden zwischen 1914 und 1918 furchtbare und verlustreiche Kämpfe zwischen Deutschen und Franzosen statt. Bunkeranlagen, Mannschaftsunterkünfte, Sanitätsgebäude und viele andere Bauwerke sind auch über einhundert Jahre nach dem Ende des großen Schlachtens noch erstaunlich gut erhalten. Vor dem Betreten dieser Anlagen kann ich nur dringend abraten. Viele Bauwerke sind marode, einige sind eingestürzt, gefährliche Streben und Metallreste stellen Verletzungsgefahren dar. Auch befinden sich in einigen Gegenden abseits der Wege noch Reste von gefallenen Soldaten und Munitionsreste. Diese Munitionsreste, die teilweise sogar offen an der Erdoberfläche herumliegen, stellen noch heute eine lebensbedrohende Gefahr dar.
Von der Wolfsgrube aus wanderte ich weiter nach Murbach, um mir dort die alte Klosterkirche von Murbach anzuschauen. Dort machte ich einen längere Rast, um mir den Ort, die Kirche und die unmittelbar daneben befindliche Kapelle auch näher anzuschauen.
Auf dem Weg nach Murbach sah ich diese wunderbare Jesus Statue:
Auf dem Hügel, auf dem die Marienkapelle steht, machte ich eine längere Rast, aß etwas Nüsse und kochte mir einen Kaffee.
Die alten Klostermauern beeindruckten mich sehr. Ein Ort über tausendjähriger Kontemplation und Glaubenspraxis. Die Vorstellung, dass schon vor über 1.000 Jahren Mönche unter einfachsten Bedingungen an dieser Stelle zu Gott beeteten und ihr Leben für Gott führten, brachten mich zum Nachdenken. Dieser schöne, beschauliche Ort war gut gewählt, in Kontemplation zu leben.
Anschließen wanderte ich hoch zum Judenhut. Die dortige Schutzhütte hatte ich mir als Übernachtungsort ausgesucht, zumal es dort eine gute Trinkwasserquelle geben sollte. Der Weg von Murbach dort hin war sehr anstrengend und brachte mich an den Rand meiner Leistungsfähigkeit. Total erschöpft kam ich an der Schutzhütte an. Die Schutzhütte war sehr gut eingerichtet und ich war Gott sei Dank auch alleine dort. Allerdings war die Quelle quasi versiegt, so dass ich meine Trinkwasservorräte leider nicht auffüllen konnte. Somit war klar, dass ich am nächsten Tag wieder absteigen musste. Hinzu kam, dass ich mich beim Hinwandern zu sehr verausgabt hatte.
So wanderte ich am nächsten Morgen vom Judenhut wieder zurück zum Parkplatz nach Leutenbachzell.
Am Parkplatz angekommen, fuhr ich nach Murbach und ruhte mich ein wenig aus, bevor ich meine Exkursion fortsetzte. Mehr dazu gibt es in einem späteren Beitrag.